Verabschiedung: Ortsbaumeister Weißer geht in Ruhestand
Von Monika Hettich-Marull
Mönchweiler. Fast ein Vierteljahrhundert war Ortsbaumeister Hartmut Weißer in die bauliche Entwicklung der Gemeinde Mönchweiler eingebunden. Nun wurde er von Bürgermeister Rudolf Fluck und den Gemeinderäten in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Gemeinsam mit seiner Frau Gabriele nahm Weißer die Wünsche und Dankesworte entgegen und versprach, "immer mal wieder vorbeizuschauen".
Weißer leistet Pionierarbeit
Fluck bescheinigte Weißer eine sehr gute Arbeit: "Sie haben in den 24 Jahren mehr als nur einen Job gemacht. Sie haben ihr ganzes Können und ihre Arbeitskraft eingebracht." Weißer hatte 1968 eine Lehre als Schlosser begonnen und 1971 abgeschlossen. Nach Gesellenjahren und Wehrdienst erfolgte eine Weiterbildung zum staatlich anerkannten Bauzeichner mit Zusatzqualifikation Teilkonstrukteur Hochbau. Von 1977 bis 1992 war er für die Stadt Villingen-Schwenningen im Planungsamt tätig, bevor er im Oktober 1992 unter Bürgermeister Gerhard Dietz die Stelle in Mönchweiler antrat.
Dabei leistete Weißer in Mönchweiler Pionierarbeit: Bis dato gab es in der Gemeinde kein Ortsbauamt, Weißer musste die Strukturen erst aufbauen. Gemeinderat Peter Kaiser erinnerte sich: "Am Ratstisch waren wir oft auf Ihren fachlichen Rat angewiesen – der Job war nicht immer einfach." Er sei oft Prellbock gewesen, wenn irgendetwas im Bereich Bauwesen oder Bauhof nicht so recht geklappt habe. Ein Spruch von Weißer nach einer Kritik, sagte Kaiser, sei ihm im Gedächtnis geblieben: "Auch wenn man am Gras zieht, wächst es nicht schneller."
Bürgermeister Fluck blickte auf die Spuren, die Weißer hinterlässt. Zahlreiche Bauvorhaben sind in seiner Zeit in Mönchweiler durchgeführt worden oder werden aktuell noch ausgeführt. Die Neugestaltung der Dorfmitte, die Erweiterung des Friedhofs, die Neuanlage des Bürgerparks, Sanierungen von Straßen, Spielplätzen und Gebäuden wie die Alemannenhalle und die Schule – die Liste ist lang. Mit dem Neubau der Schulmensa, des Kinderhauses und des Seniorenwohnparks sind es aktuell drei zukunftsweisende Bauprojekte, die er noch begleiten durfte.
Von der Gemeinde erhielt Weißer ein Gemälde des Bürgerparks, der Gemeinderat überraschte den begeisterten Motorradfahrer mit Ideen und einer finanziellen Unterstützung für ein Motorradwochenende. Mit einem gemeinsamen Essen beschloss man die Verabschiedung.