Rund 40 Bürger Mönchweilers sind an der Gründung einer Arbeitsgruppe zur Erarbeitung des Lärmaktionsplans interessiert. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Lärmaktionsplan: Rund 40 Interessierte gründen Arbeitsgruppe

Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. Noch vor dem Jahresende möchte der Gemeinderat Mönchweiler den Lärmaktionsplan verabschieden. Das Büro Möhler und Partner hat dazu die Vorarbeit geleistet, der Gemeindeverwaltung liegen die entsprechenden Vorschläge der Fachleute vor.

Nun möchte man die Bürger in diesen Entscheidungsprozess einbinden. Gemeinderat Pascal Polaczek hatte deshalb vorgeschlagen, die Bevölkerung zur Gründung einer Arbeitsgruppe einzuladen. Am Mittwoch kamen rund 40 interessierte Bürger zusammen und zeigten, wie wichtig eine Verringerung der Belastung – vor allem durch den Verkehrslärm der Bundesstraße 33 und der Landesstraße 181 – ist. 14 Interessenten trugen sich am Ende in eine Liste ein, einige Gemeinderäte werden sich ebenfalls in die Arbeitsgruppe einbringen.

Bürgermeister Friedrich Scheerer hatte zuvor noch einmal einen Überblick über die durch das Büro Möhler erarbeiteten Vorschläge gegeben. Bei einzelnen Punkten herrscht in der Gemeinde durchaus Uneinigkeit. Während ein Teil der Anwohner an der B33 dem Bau einer Lärmschutzwand positiv gegenüber steht, fürchtet ein anderer Teil die Aufstellung einer "hohen Mauer direkt vor die Nase". Über eine Anordnung Tempo 30 in der Hindenburg- beziehungsweise Königsfelder Straße ist man sich jedoch im Ort einig.

Alle Bedenken und Vorschläge sollen ganz offen in der Arbeitsgruppe behandelt werden und in einen endgültigen Antrag einfließen. Gemeinderat Pascal Polaczek hofft, dass eine für alle Bürger befriedigende Lösung gefunden wird, die dann auch vor den übergeordneten Fachbehörden Bestand haben kann: "Lärm kann, auch wenn er nicht bewusst als Belastung empfunden wird, auf Dauer starke negative Folgen für die Gesundheit haben." Über den "Brennpunkt" B 33 dürfe man die anderen Bürger im Ort nicht vergessen. Das ist auch Wunsch von Gemeinderat Volker Lehmann.

Unstrittig war, dass man bei der Gestaltung der Lärmschutzwände an der B 33 selbstverständlich die Belange der Anwohner berücksichtigt wissen möchte. Welche Teile wie am Ende von den Behörden umgesetzt werden – das steht allerdings noch in den Sternen. Bürgermeister Friedrich Scheerer würde es natürlich gerne sehen, wenn auf die Gemeinde möglichst wenig Kosten zukommen. Er sieht hier zunächst einmal Bund und Land in der Pflicht. Durch die angeschobene Lärmaktionsplanung hätte sich allerdings – da ist der Rathauschef sicher – die Sichtweise auf Tempo 30 auf Landstraßen in geschlossenen Ortschaften verändert.

Er hoffe, so Scheerer, dass, auch bedingt durch den Wahlkampf, die Genehmigung strittiger Punkte leichter zu erreichen ist. Damit das Thema jetzt schnell Fahrt aufnimmt und bis zum Jahresende beschlussfähig ist, wird sich die Arbeitsgruppe bereits in zwei Wochen zum ersten Mal treffen.