Mein lieber Ohrwurm! Die Guggenmusik bringt am Ende des Programms die Halle zum Kochen und genießt sichtlich die prächtige Stimmung. Foto: Hettich-Marull

"West Side Story" beim Turnerball in die heutige Zeit verlegt. Ausgelassene Stimmung in der Halle.

Mönchweiler - Rabenvögel, Steinzeitmenschen, Flugbegleiter, Punker und Minions – die Kostüme der Narren beim Turnerball waren einfallsreich und konnten unterschiedlicher nicht sein.

Die Besten – die auch noch den Mut hatten, auf die Bühne zu kommen – wurden von einer fachkundigen Jury genau ins Visier genommen und prämiert. Ansonsten machte der Turnverein in seinem atemberaubenden Programm genau das, was er am besten kann.

Die sportlichen Mitglieder verlegen sich schon seit einigen Jahren ausschließlich auf Tanz und Akrobatik und zaubern so ein einfallsreiches und genussvolles Programm auf die Bretter in der Alemannenhalle. Immer mehr wird der Turnerball ein Magnet für junge Menschen, und so wundert es nicht, dass in der Halle ausgelassene Stimmung herrscht. Dazu passt auch der Auftritt der Guggenmusik: Die "Ohrwürmer" brachten am Ende des Programms die Halle zum Kochen und genossen sichtlich die prächtige Stimmung.

Jochen Kübler führte durch das Programm und begrüßte mit einem Blick auf die gefüllten Tischreihen zahlreiche närrische Gäste. Den ersten Punkt übernahmen die Mädels der TGW-Mannschaft des Turnvereins. Direkt aus der Gruft hinaus auf die Bühne begeisterten sie mit einem Hexentanz – und zeigten eindeutig: Hexen können ganz schön gut aussehen.

Zu Gast waren in diesem Jahr wieder die Bachstelzen der Narrenzunft Gremmelsbach. Elke Weiß hatte sich einiges zum Thema "Fußballfieber" einfallen lassen. Mit Jochen Kübler und Volker Lehmann zeigten in der Gruppe auch zwei Aktive des Turnvereins Körper (-beherrschung). Die Übungsleiter des TVM führten das Publikum direkt auf die Alm und mussten ihren Tanz wiederholen. "Die sind so fit, denen macht so eine Zugabe gar nichts aus", unterstützte Kübler den Wunsch des Publikums.

Sabine Wesner und Uli Suzuki hatten den pfiffigen Tanz einstudiert. "Einfach Spitze" lautete die Wertung für den gemeinsamen Auftritt der "großen und der nicht mehr so kleinen" TGW-Mädchen des Turnvereins. Im Mittelpunkt: Die Weltstadt New York. Mit toller Choreografie und spitzen Outfit begeisterten die hübschen Mädchen das Publikum und rockten den Saal.

Akrobatisch wurde es nach einer kleinen Umbaupause. Die Parkour-Gruppe von Yannick Quasny nahm sich der "West Side Story" an und verlegte sie in die heutige Zeit. Das Mädchen musste unbedingt beeindruckt werden, und so kämpften zwei Gangs mit akrobatischen Höchstleistungen um die Gunst der holden Weiblichkeit. Dass die Damen schon viel Bühnenerfahrung haben und Sabine Kübler und Eva Kurz immer vor Ideen sprühen, zeigte der Auftritt des Damenballetts. Als "Saloon Damen" entführten sie in den Wilden Westen und zeigten eine tolle Performance, die vom Publikum bejubelt wurde. Nach dem großen Finale auf der Bühne gab es gewaltig was auf die Ohren: die Ohrwürmer aus Fischbach setzten einen fulminanten Schlusspunkt unter ein hervorragendes Programm.

Die Narren feierten anschließend eine große Party bis tief in die Nacht – musikalisch unterstützt von DJ Felgenhauer am Musikpult. Und wie hatte Jochen Kübler bei der Begrüßung bemerkt: Ohne die vielen Helfer hinter der Bühne und in der Organisation geht gar nichts.