Bundesstraße 33: Schutzwand und weitere Maßnahmen sollen Mönchweiler entlasten

Von Hans-Jürgen Kommert

Mönchweiler. Vor einigen Wochen hatte Ingenieur Roozbeh Karimi vom Büro Möhler und Partner der Gemeinde Mönchweiler das Lärmgutachten vorgestellt, das doch einige überraschende Erkenntnisse generiert hatte. Nun lud die Verwaltung Gemeinderäte und betroffene Bürger ein, um über die Umsetzung zu sprechen.

Einer der Betroffenen stellte fest, dass man vor rund 30 Jahren beim Bau der B33 in ihrer jetzigen Form Schallschutzfenster bezahlt bekam unter der Voraussetzung, dass man nie mehr irgendwelche Ansprüche erhebe. "Durch die neue Lärmschutzverordnung der Europäischen Union ist das aber hinfällig", erklärte ihm Bürgermeister Friedrich Scheerer. Für manchen ein Muss, für andere ein Ärgernis: Karimi schlägt eine Lärmschutzwand an der B33 vor. Volle 1,6 Kilometer soll sie auf der Dorfseite lang sein, von der Höhe KE-Elektrotechnik bis zur Bebauung, bei einer noch nicht endgültig feststehenden Höhe von etwa drei Metern. Schwieriger werde es auf der anderen Seite. Bei den Anwesen Gronki, Warok und Bösinger müssten Durchlässe für Anwohner entstehen, da eine anderweitige Erschließung schwierig sei. Die Wand soll auf dieser Seite 260 Meter lang sein.

Natürlich gebe es auch Widerstände, doch müsse hier unter Umständen ein demokratischer Weg beschritten werden. Ebenso befürworte man, dass an der B33 Ortseingangsschilder mit Geschwindigkeitsreduzierungen angebracht würden. Geschwindigkeits-Überwachungen sollten dabei eigentlich ebenso einbezogen werden. "Wo gemessen wird, wird die Geschwindigkeit auch eigehalten", wurde allenthalben festgestellt.

Weitere neuralgische Punkte seien Königsfelder und Hindenburgstraße. Das Gutachten spricht dabei eine eindeutige Sprache, so Scheerer. Die Schallschutzmauer und eine Reduzierung der Durchfahrtgeschwindigkeit in den genannten Straßen würden den gesamten Ort entlasten, sind sich Experten sicher. Tempo 30 in den genannten Straßen und zugleich mehr Zebrastreifen – eine Ampel würde nicht genehmigt, da zu wenige Fußgänger kreuzen – würden zusätzliche Entlastung bringen. "Dann muss man aber auch an die Rennbahn Fichtenstraße denken. Nicht wegen des Lärms, aber dort müssten unbedingt Gehwege gebaut werden", stellte ein Anwesender fest. Insgesamt seien es 13 Punkte, die man einreichen wolle – "und die sind zunächst alle gleichwertig zu betrachten", betonte nicht nur der Bürgermeister.

Das Konzept soll am 26. November im Gemeinderat verabschiedet werden.