Dunja Jüttner und Thomas Bader von der Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau stellen in der Mönchweiler Bank-Außenstelle das "Voba Live-Terminal" vor. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Filiale: In Mönchweiler ist die Volksbank-Außenstelle mit Berater in Villingen verbunden

Mönchweiler (mhm). Wenn die derzeitige Geschäftsstellenleiterin der Volksbank in Mönchweiler in den wohlverdienten Ruhestand geht, wird es eine persönliche Präsenz dort nicht mehr geben.

Die Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau stellte in den Räumen der Geschäftsstelle Mönchweiler stolz ihr "Baby" vor: das "Voba-Live-Terminal". Die Volksbank, so Vorstand Ralf Schmitt, reagiere auf die stark veränderten Bankgeschäfte und das völlig andere Kundennutzungsverhalten. Man verzeichne einen Rückgang der Transaktionen am personell besetzten Schalter um rund 20 Prozent pro Jahr. "Wir werden – wenn Frau Dold im Ruhestand ist – die Stelle nicht mehr besetzen. Wir finden auch keine Mitarbeiter, die eine solche Stelle haben wollen."

Und die Entwicklung werde sich in den nächsten Jahren noch verstärken. Dennoch sei die Einführung des "Voba-Live-Terminals" nicht die Abkehr von Service-Leistungen für den Kunden – im Gegenteil.

Man investiere Einsparungen in intelligente Technik und biete den Kunden der Volksbank in Zukunft mehr statt weniger Service. "Wir fahren hier keine plumpe Rückzugsstrategie", erklärte Schmitt.

Doch was kann denn nun das "Voba-Live-Terminal"? Eigentlich alles, was auch bisher zu den üblichen Schalteröffnungszeiten möglich war – und das von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr. Im digitalen Kundenservice erfahren die Kunden die höchste Qualität der Beratung rund um die Kontoverbindung. Neben den bestehenden Leistungen, die das Kundenservicecenter bietet, ist über das Terminal die persönliche Kontaktaufnahme zu Mitarbeitern der Volksbank unkompliziert möglich – falls Fragen auftauchen.

Videofunktion mit integriertem Telefon

Eine persönliche Komponente also – auf Augenhöhe. Über eine Videofunktion mit integriertem Telefonhörer ist es möglich, mit einem Berater des Kundenservicecenters persönliche Gespräche zu führen – ähnlich wie bisher am Schalter, nur zu wesentlich erweiterten Servicezeiten.

Für die Zukunft ist der Ausbau der Technologieplattform zur Nutzung auf dem Tablet zu Hause angedacht – also spart sich der Kunde im Idealfall auch noch den Weg zur Geschäftsstelle. Die bleibt allerdings komplett in Miete der Volksbank, denn über das Terminal kann man Beratungstermine vereinbaren, die dann mit Kundenberatern in den Räumen der Geschäftsstelle stattfinden.

Thomas Bader, Generalbevollmächtigter der Volksbank: "Trotz der Transformation in digitale Technik steht die persönliche Betreuung unserer Kunden ganz oben." Dunja Jüttner steht die nächsten sechs Wochen den Kunden der Volksbank in Mönchweiler helfend zur Seite, wenn es Fragen zur neuen Service-Einrichtung gibt.

Für Bürgermeister Fluck hat die wachsende Digitalisierung auch Schattenseiten: "Digitale Kontakte ersetzen keine persönlichen Kontakte." Natürlich seien die neuen Medien auch für die älteren Mitbürger wichtig. Die langen Bindungen zum Personal werden immer mehr verschwinden.

Damit die Hemmschwelle gerade für Senioren nicht so hoch ist, könnte sich die Volksbank ein "Training am Objekt" vorstellen, worüber sich der Vorsitzende des Bürgervereins "Generationenbrücke", Armin Frank, freute. Außerdem stellte die Volksbank noch ihre VR-BankingApp vor, ein digitales Produkt, mit dem die Kunden jederzeit und an jedem Ort ihre Finanzen überwachen können, Überweisungen tätigen und vieles mehr.