Johannes Todt und Petra Conrad sitzen auf der Couch und tauschen Gedanken über ein erfülltes Berufsleben aus. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Abschied: Die "Eltern" der Gemeinschaftsschule, Todt und Conrad, hören auf

Viel Wehmut schwang mit, als mit Johannes Todt und Petra Conrad die Schulleitung der Gemeinschaftsschule Mönchweiler in den Ruhestand verabschiedet wurde. Gemeinsam – so wie die beiden auch ihre Schule geführt hatten – als Team und auf Augenhöhe.

Mönchweiler. Noch kann man sich in Mönchweiler die Schule einfach nicht ohne Todt und Conrad vorstellen. Viele Weggefährten waren gekommen, um diesen Abschied mit einem Fest in der Mensa der Gemeinschaftsschule zu begehen. Petra Conrads Nachfolger als Konrektor, Lothar Reiner und Lehrerin Julia Schöttle führten durch das Programm und stellten fest: "Die Ablösung der Konrektorin durch einen waschechten Schwaben erfolgte als freundliche Übernahme". Die beiden könnten stolz darauf sein, was sie alles geleistet hätten. "Und keine Sorge, was passiert, ihr habt ein tolles Team aufgebaut – und dann bin da ja immer noch ich", versprach Reiner.

Bürgermeister Rudolf Fluck, seit sieben Wochen im Amt, freut sich auf die Zusammenarbeit mit Reiner – auch wenn er gerne noch mit Todt und Conrad zusammengearbeitet hätte. Durch viele Gewitter der Schulentwicklung habe die Schulleitung das Schiff immer in den sicheren Hafen Mönchweiler gesegelt. Einen riesigen Standortvorteil habe man so der Gemeinde Mönchweiler beschert. Das Kind "Gemeinschaftsschule" habe sich zu einem Musterschüler entwickelt. "Wir verabschieden heute wohl eines der profiliertesten Schulleitungsteams unserer Bildungsregion", bedauerte Fluck.

Thomas Müller von der Nachsorgeklinik Tannheim dankte Todt und Conrad für die Kooperation. Seit vielen Jahren seien die Schüler der GMS Mönchweiler für eine kurze Zeit in das therapeutische Reiten integriert worden. Schulrat Ralf Schneider verfolgte in seiner unterhaltsamen Rede die Spuren, die Johannes Todt und Petra Conrad während ihres Berufslebens als kreative, pädagogische Vordenker mit Rückgrat hinterlassen hatten. "Aus rein egoistischen Gründen wäre ich gerne noch einige Schritte mit ihnen gegangen", meinte Schneider.

Tatjana Kretschmer, lange Jahre Elternbeiratsvorsitzende an der GMS schloss sich an: "Ich wünsche mir, dass ein kleiner Geist durch die Gänge schwebt und etwas von ihnen hier bleibt".

Mit einem Video überraschte David Todt seinen Vater. "Ihr habt nun fertig", sang vielstimmig der Chor des Kollegiums. Todt und Conrad beschlossen die Verabschiedung mit einer Konversation auf dem Sofa ganz entspannt und gut gelaunt.

Einige ihrer Wünsche für die Schule: Dass eine Willkommenskultur, die gelebt wird, erhalten bleibt, dass jeder mit seinen Stärken und Ängsten ernst genommen wird und dass das Motto weiter gilt – gemeinsam sind wir stark. Nach den großen Ferien wird alles anders sein an der GMS Mönchweiler – aber der Blick geht dort eindeutig nach vorne.