Geht es nach dem Wunsch der Gemeindeverwaltung Mönchweiler, soll hier das Bürgerzentrum entstehen. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Grundsatzbeschluss: Vorgelegte Planung zu teuer / Zunächst soll Gemeindeverwaltung einen Kaufvertrag vorbereiten

Mönchweiler. Einen Grundsatzbeschluss zum Erwerb des Pfarrsaals der katholischen Heilig-Geist-Kirche mit Sanierung und Umbau zum Bürgerzentrum wollte Bürgermeister Rudolf Fluck diskutieren und beschließen lassen.

Dabei herausgekommen ist eine abgespeckte Variante. Der Gemeinderat konnte sich nicht auf ein generelles Bekenntnis zum vorgeschlagenen Kauf einigen. Zu teuer war die vorgelegte Planung für einige. Es fehlte ein Kaufvertrag mit Nutzungsvertrag, in dem alles genau geregelt ist. So stimmten die Räte – gegen die Stimmen von Willy Storz und Wolfgang Eich, die sich mit dem Erwerb des Pfarrsaals unter den gegebenen Umständen nicht anfreunden konnten, einem abgeänderten Vorschlag zu: Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung mit der Vorbereitung eines Kaufvertrages zum möglichen Erwerb des Pfarrsaals. Ebenfalls erarbeitet werden soll ein Nutzungsvertrag.

Zustimmen konnte der Gemeinderat dem weiteren Beschlussvorschlag: Sollte es zum Kauf des Pfarrsaals kommen, möchte die Mehrheit des Gemeinderates die Sanierung und den Umbau zum Bürgerzentrum. Vor allem die hohen Sanierungskosten in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro hatten die Gemeinderäte beeindruckt. Zwar seien die Ideen toll, so Gemeinderat Daschner, die Finanzierbarkeit müsse jedoch sichergestellt sein.

Für Willy Storz ist dieses Bürgerzentrum nicht das dringendste Problem, das die Gemeinde umtreibt. Er ist sicher, dass "die Aufgaben, die wir hier angehen wollen, auch mit weniger Geld umzusetzen sind". Der Pfarrsaal sei doch bestimmt nicht alternativlos. "Gibt es da nicht andere, günstigere Räume?", fragte Storz in die Runde. Pascal Polaczek sieht allerdings im Standort Schillerstraße die perfekte Lösung. "Unser Platzangebot für eine Stätte der Begegnung, für eine Anlaufstelle für Hilfesuchende ist ausgereizt."

Peter Kaiser sieht die Folgekosten eines weiteren gemeindeeigenen Gebäudes – er sieht jedoch auch die positive Seite: "Das ist eine Chance für unsere Dorfgemeinschaft. Die Lage ist perfekt, ein echter Mehrwert mit vielen Synergieeffekten." Deshalb, so Kaiser, sei er generell für den Kauf und die Sanierung. Für Bürgermeister Rudolf Fluck ist das Gebäude für den Aufbau der Nachbarschaftshilfe unabdingbar.

Man könne die Senioren in der Gemeinde nicht auf die Bewohner des Wohnparks reduzieren. "Die meisten wollen in ihren eigenen vier Wänden alt werden und brauchen dort Unterstützung und niederschwellige Hilfe. Ein Kümmerer soll im Bürgerzentrum installiert werden, eine Begegnungsstätte für ältere – und junge – Menschen entstehen. Außerdem soll der Raum auch für Veranstaltungen zur Verfügung stehen", erklärte Fluck seine Vision.

Ob Gemeinde, Vereine, Kirche oder Gewerbe – repräsentative Räumlichkeiten in der Gemeinde fehlen, hier könnte Abhilfe geschaffen werden. Solch ein Haus werde langsam wachsen und sich entwickeln, ist sich Fluck sicher. In den Räumen könnte die Generationenbrücke als Trägervereine eine zentrale Rolle im Aufbau der Nachbarschaftshilfe spielen und wertvolle Arbeit für die älteren Bürger leisten, die es zu unterstützen gelte.