Gewerbetreibende und Gemeinderäte aus Mönchweiler informieren sich über die anstehenden Anschlüsse an das Glasfasernetz im Gewerbegebiet Egert. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Ab 2016 sollen Unternehmen im Gewerbegebiet Egert von schnellen Leitungen profitieren

Von Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. Zu einer Info-Veranstaltung zum Thema Glasfasernetz im Gewerbegebiet Egert hatte die Gemeindeverwaltung gemeinsam mit dem Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar eingeladen.

Längst nicht alle Gewerbetreibende waren der Einladung gefolgt, obwohl die Anbindung an das schnelle Datennetz im Gewerbegebiet von Mönchweiler längst überfällig ist. Vielleicht spielte bei vielen auch der Frust eine große Rolle: Zu lange schon werden die Unternehmen vertröstet – erst in jüngster Zeit tut sich etwas Greifbares.

Schwieriger Weg mit Terminverzögerungen

Nach der langwierigen "Entstehung eines komplizierten Weges mit großen Terminverzögerungen" soll es nun zum Jahresbeginn 2016 soweit sein. Das benötigte Glasfaserkabel wird in nächster Zeit an der "passenden Stelle" sein – der Großteil der Arbeiten ist abgeschlossen. Jochen Cabanis, Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar, und Bürgermeister Friedrich Scheerer warben um noch ein wenig Geduld. Der Terminplan sieht vor, dass alle ansässigen Betriebe einen Plan und einen Hausanschlussvertrag erhalten. Bis Mitte April sollten diese auf das Angebot des Zweckverbandes antworten. "Schön wäre es, wenn möglichst viele mitmachen – das beeinflusst den Preis für die Verlegung des Kabels bis ins Gebäude positiv", erklärte Cabanis. Auch die Betriebe, die vorläufig keinen Hausanschluss möchten, sollten das kundtun: Die Rohre bis zum Grundstück werden trotzdem verlegt – bei einem Hausanschluss zu einem späteren Zeitpunkt wären dann nur noch Arbeiten auf dem Grundstück des Abnehmers nötig. Mitte Mai sollte man in der Lage sein, die Arbeiten für die Verlegung aller Leerrohre zu vergeben, bis Ende Juli hofft man auf die Fertigstellung der Baumaßnahme. Ab August könnte die Übergabe an einen möglichen Betreiber erfolgen.

Der bräuchte dann eine Vorlaufzeit von rund einem halben Jahr – also wird es Februar 2016 bis die Firmen vom neuen Netz profitieren können. Der sogenannte Point of Presence – die Garage mit der Technik – entsteht auf dem Gelände des Wertstoffhofs. Zweckverband und Gemeindeverwaltung hoffen, dass aufgrund des Wettbewerbs mit einem möglichen Betreiber gute Preise aushandelt werden können. Positiv beeinflusst würde der Wettbewerb durch eine vertraglich gesicherte Öffnung des Glasfasernetzes für andere Betreiber. 50 MBit/s Minimum muss der Betreiber dauerhaft garantieren, 400 MBit/s werden ausgeschrieben. Nach oben, so Cabanis, sei alles möglich.