Soziales: Bürgermeister Fluck: Menschen zusammenbringen, um Ressourcen zu nutzen / Eckpunkte ausarbeiten

Mönchweiler (mhm). Eine Kernaufgabe der Generationenbrücke in Mönchweiler ist das Betreute Wohnen zuhause. In der vergangenen Sitzung kam auf den Tisch, was den Aktiven des Initiativkreises schon seit längerem klar ist: Die Ressourcen für die niederschwellige Betreuung älterer Menschen schwinden. Die Aktiven werden selbst immer älter, gewisse Leistungen sind von ihnen nicht mehr zu erbringen.

Bürgermeister Rudolf Fluck, an diesem Abend mit der Versammlungsleitung betraut, brachte es auf den Punkt: "Die Dienstleistungen können nicht mehr alleine über das Ehrenamt abgedeckt und weiterhin kostenfrei geleistet werden." Man müsse sich Gedanken machen, wie in Zukunft vorgegangen werden könne. "Viele Rentner haben nur kleine Renteneinkünfte – man müsste sie motivieren können, gegen entsprechendes kleines Entgelt Arbeiten bei Senioren, welche Hilfe brauchen, zu übernehmen." Eine organisierte Nachbarschaftshilfe müsse in Mönchweiler sukzessiv aufgebaut werden.

Auch wenn Kreditinstitute ihre persönliche Betreuung vor Ort zugunsten moderner Medien zurückfahren, müsse man ältere Menschen bei der Hand nehmen und unterstützen. Fluck zeigte sich von der Entscheidung eines Kreditinstituts in Mönchweiler nicht überzeugt. Die Frage stand im Raum: "Wie weit darf unsere Unterstützung bei Geldgeschäften überhaupt gehen?"

Beim Aufbau einer erfolgreichen Generationenpolitik im Ort spielt laut Fluck das geplante Bürgerzentrum in der Schillerstraße eine zentrale Rolle. Hier sieht er eine Begegnungsstätte für Menschen jeden Alters, die Stationierung eines "Kümmerers" als Anlaufstelle für Bürgerfragen aller Art. Hier sollen Vereine Veranstaltungen durchführen können, Kleinkunst eine Plattform finden, das Mobilitätskonzept in der Gemeinde seinen Anfang finden. Nach vorne schauen ist die Devise – auch wenn man seitens der Gemeinde auf das Betreute Wohnen im Wohnpark blickt.

Gemeinschaftsschule möchte sich engagieren

Wie weit kann sich hier die Generationenbrücke einbringen? Dabei geht es vordergründig nur um Beschäftigungsangebote wie Spielenachmittage, Handarbeiten, Turnangebote und Bewegung. Hier möchte sich auch die Gemeinschaftsschule einbringen – überbrachte Karl Birbaum den Wunsch der Schule. Exkursionen zu zwei Einrichtungen in Hilzingen und Eichstetten hatten für die Verwaltung und auch die Generationenbrücke viele neue Eindrücke gebracht. Rudolf Fluck reflektierte kurz darüber. In jedem Falle müsse man, so Fluck, viele Menschen – vor allem auch jüngere – gemeinsam an einen Tisch bringen, um alle Resourcen zu nutzen. Nur so könne man die anstehenden Aufgaben erfüllen und eine gute Generationenpolitik machen.

Bis zur nächsten Sitzung will man ein Eckpunkte-Papier erarbeiten, über das von den Teilnehmern beraten wird. Für Fluck ist der Aufbau einer Nachbarschaftshilfe ein Prozess über zwei Jahre.

Karin Lehmann berichtete von einem sehr erfolgreichen Treffen der Selbsthilfegruppen in Bad Dürrheim. Die Selbsthilfegruppe "Depression und Angst" aus Mönchweiler hat Gelder für einen Achtsamkeitskurs beantragt und aus einem Zuschusstopf der Krankenkassen auch erhalten. So können sechs Personen aus der Gruppe daran teilnehmen.

Helene Behrendt berichtete aus dem Internetcafé. Man wird sich 2017 am Kinderferienprogramm mit einem virtuellen "Bowlingspiel" beteiligen. Harald Apelt bietet für die Generationenbrücke seine "Funkfuchsjagd" an.