Landtagsabgeordnete Martina Braun und Bürgermeister Rudolf Fluck sehen für eine Zusammenarbeit gemeinsame Interessen. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunalpolitik: Abgeordnete besucht Bürgermeister

Mönchweiler (mhm). Auch mit unterschiedlichem Parteibuch gibt es viele Berührungspunkte – das zeigte der Besuch der Grünenabgeordneten Martina Braun aus Linach beim neuen Bürgermeister der Gemeinde Mönchweiler, Rudolf Fluck. Über unterschiedliche Themen tauschten sich die Kommunalpolitiker aus – vor allem solche, die Mönchweiler direkt betreffen.

"Die Umweltpolitik spricht mich an", erklärte Fluck. Kommt der neue Rathauschef doch mit Irndorf aus einer Gemeinde, in der Naturschutz immer groß geschrieben wurde. Da passt auch das große Zukunftsthema der Gemeinde Mönchweiler gut dazu: Verstärkt widmet man sich dem Lärmaktionsplan und hofft auf Unterstützung seitens der Landes- und der Bundesregierung. "In einigen Wochen wird der Gemeinderat entscheiden können, wie es weiter geht", blickt Fluck in die Zukunft. Die erweiterte Wohnbebauung und die vielen auswärtigen Schüler der GMS – die an der Ortsdurchfahrt aus den Bussen aussteigen – erfordern Veränderungen in diesem sensiblen Bereich.

Hinzu kommt die Notwendigkeit von Lärmschutzmaßnahmen an der B 33. Da sich die Haltung der Bundesregierung gegenüber dem Lückenschluss geändert und das Projekt nun Priorität hat, kommen auf Mönchweiler größere Verkehrsbelastungen zu.

Thema beim Treffen mit Braun war auch die Gemeinschaftsschule. "Ich spüre immer mehr, welchen besonderen Stellenwert die Schule hier hat", freut sich Fluck. Martina Braun gab ihm recht. Die Gemeinschaftsschule in Mönchweiler werde auch im Land sehr wahrgenommen. "Sie ist ein Beispiel, wie Gemeinschaftsschule sehr gut funktionieren kann."

Eine weitere Säule der Gemeindepolitik ist für Fluck die "Demographie-Strategie". Fluck appellierte an Braun, dass vom Kreis aus Rahmenbedingungen geschaffen werden müssten, um Gemeinden zu unterstützen. "Wir brauchen Ergebnisse, nicht nur warme Worte." Ziel müsse es sein, dass ältere Menschen möglichst lange zuhause leben können. Zwar gebe es seniorengerechten Wohnraum und zahlreiche technische Hilfsmittel – jedoch könnten sich viele Menschen teure Wohnungen und eben diese technischen Hilfsmittel nicht leisten. "Es geht um niederschwellige Hilfe – und die darf nicht nur auf Ehrenamtlichen lasten." Fluck zeigte sich überzeugt, dass in Mönchweiler Menschen für Generationenpolitik zu begeistern sind. Braun bestätigte, dass Senioren verstärkt im Fokus der Politik stünden. In jeder Gemeinde seien die Startbedingungen aber anders.

Das Gespräch zwischen Braun und Fluck brachte einen großen gemeinsamen Nenner: Verbunden fühle man sich beim Thema Ländlicher Raum. Martina Braun erklärte, dass für sie die Gespräche mit den Bürgermeistern wichtig seien. "Die Bürgermeister sind kommunalpolitisch meist ›alte Hasen‹, ich kann viel von ihnen lernen." Für sie gelte: Bestmögliches erreichen für das Land – in guter Zusammenarbeit mit den Kommunen.