Gemeinsam will man die Gemeinde Mönchweiler weiterbringen – wie hier beim Bürgerworkshop Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Zukunft Mönchweilers wird zusammen mit den Bevölkerung erarbeitet

Ein gewichtiges Dokument halten die Gemeinderäte in Mönchweiler seit Donnerstag in Händen: Die "STEG" hatte im Auftrag der Gemeinde ein Gemeindeentwicklungskonzept erarbeitet.

Mönchweiler. An dem über 60 Seiten umfassenden Konzept haben viele Menschen mitgearbeitet.

Neben der Verwaltung und dem Gemeinderat wurden die Mönchweiler Bürger von Anfang an eingebunden. Die Vorbereitungen begannen im Frühjahr 2016, im Juli fand ein Auftaktgespräch in Mönchweiler statt. Das Treffen diente auch zur Abstimmung der parallel laufenden Sanierungsvorhaben in Mönchweiler.

Am 29. September fand eine erste Bürgerinformationsveranstaltung zu beiden Themen statt. Dann folgte die Haushaltsbefragung. 2500 Fragebögen wurden an die Haushalte ausgegeben, 371 Bögen kamen ausgefüllt zurück. Im vergangenen April folgte eine Gemeinderatsklausur, in der sich der Gemeinderat intensiv mit den Ergebnissen auseinandersetzte.

Die von der "STEG" ermittelten Analysen und die Haushaltsbefragung flossen in die Erarbeitung eines Leitbildes für die künftige Entwicklung der Gemeinde ein. Abschließend hatten noch einmal die Bürger das Wort.

In einem Bürgerworkshop im Juli konnten die teilnehmenden Bürger Projektideen entwickeln, die in die Umsetzung der Ziele einfließen sollen. Der Prozess war für alle Beteiligten Neuland. Er regte zur Auseinandersetzung mit der eigenen Gemeinde an und brachte Vorzüge und Nachteile auf den Tisch.

Das nun ausgearbeitete Konzept wird alle Beteiligten die nächsten 15 Jahre begleiten. Dabei betonte Gaby Pietzschmann – sie stellte die Ergebnisse in der öffentlichen Gemeinderatssitzung vor – dass das vorliegende Gemeindeentwicklungskonzept "nicht in Stein gemeißelt" sei. "Es werden Änderungen kommen, neue Entwicklungen die Sicht auf die Dinge beeinflussen", weiß sie. Wichtig sei für die Gemeinde auch gewesen, dass ein Blick von außen auf die Gemeinde geworfen wurde.

Über Homepage Bürger informieren

Doch wie kommt jetzt der Bürger an die Inhalte des Konzepts? Bürgermeister Rudolf Fluck kündigte an, die Unterlagen auf der neuen Homepage der Gemeinde zu veröffentlichen. Außerdem wird es im November eine Bürgerversammlung geben.

Jetzt müsse es nun um die Umsetzung erster Projekte gehen, damit die Veränderungen vor Ort auch nachvollziehbar sind, so der Bürgermeister. Diese müssen in eine wirtschaftlich vertretbare Abfolge gebracht werden.

Die Gemeinderatsklausur erarbeitete die drei Leitziele "Familienfreundliche Kommune", "Wohnen für alle Generationen" und "Entwicklung zukunftsfähiger Infrastruktur".

Daraus entwickelten Bürger konkrete Projektideen wie den Bürgerbus; Treffpunkt für Ältere; attraktives gastronomisches Angebot für junge Menschen; Bauen für Familien; Unterstützung von Personen beim Umzug vom Eigenheim in den "Wohn.Park"; Tauschbörse; Straßenfest oder Ärztehaus, um nur wenige zu nennen. Die Richtung "Wohnen und Leben für alle Generationen in der famlienfreundlichen Kommune" bekommt so ein Gesicht.