Applaus für einen tollen Vortrag über eine Reise auf der ­Hurtigruten bekamen die Referenten. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Reisebericht: Auf den Hurtigruten ins Abenteuer des Nordens

Mönchweiler. Kein "Hochglanzprospekt" – sondern authentische, natürliche Bilder, die eine Geschichte erzählen: Manfred und Monika Harras brachten von ihrer Fahrt auf dem Postschiff der "Hutigruten" traumhafte Bilder mit. Diese zeigten sie in der Aula der Gemeinschaftsschule von Mönchweiler. Rund 80 Besucher hatten sich zu der Veranstaltung des Mönchweiler Forums eingefunden – und waren restlos begeistert. Von den 150 000 Inseln und Schären sind nur 2000 bewohnt. Fjorde mit steilen Bergen, grüne Wiesen, bunte Häuser und berückende Farben von Himmel und Meer – eine wahre Sehnsuchtsreise an Norwegens Küste bis zum Nordkap, die Manfred Harras in einen schönen Vortrag gepackt hatte. Aufenthalte von fünf Minuten bis zu vier Stunden machten einen Landgang nicht immer möglich – dennoch kam das Paar mit vielen herrlichen Eindrücken von der Reise auf der traditionsreichen Route zurück.

Sicher führte der Kapitän das Schiff durch die engen Passagen. Seezeichen waren Hinweise und Warnung gleichermaßen. Je weiter man nach Norden kommt, umso intensiver verzaubert das Licht die faszinierende Landschaft. Durch die Inselkette der Lofoten hindurch ging die Reise in die Gefilde von Neptun und den norwegischen Trollen. Die leben jenseits des nördlichen Polarkreises, will man zumindest den norwegischen Erzählungen Glauben schenken. Im Trollfjord sind sie allgegenwärtig. Und immer schuld, wenn im Leben der Bewohner oder bei der Schiffsbesatzung irgendetwas schief geht. Auch die Sami – die Urbevölkerung Nordeuropas – besuchten Manfred und Monika Harras.

Die früher "Lappen" genannten Samen haben sich von der Unterdrückung durch die norwegische Regierung und dem Verbot der Ausübung alter Traditionen langsam erholt. Mit Selbstbewusstsein wird die alte Sprache wieder gesprochen. Es wurden inzwischen eigene Schulen und Universitäten gegründet, und die Samen verfügen über ein eigenes Parlament. Beim "Joik" wird der alte, früher verbotene Gesang der Sami gepflegt. Mit ihm werden Geschichten erzählt, manchmal jedoch nur gutturale Laute aneinandergesetzt.

Der Besuch bei den Sami hinterließ Eindrücke bei den Reisenden. Die Zuhörer bedankten sich am Ende des Vortrags mit großem Applaus und spendeten fleißig. Das Geld wird vom Forum an eine soziale Einrichtung weiter geleitet.