Anke Lützow (links) führt den Obst- und Gartenbauverein durch ihren landwirtschaftlichen Betrieb. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Wanderung führt zum Untermühlbachhof / Betrieb vorgestellt

Von Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. Mit einer kleinen Wanderung verband der Obst- und Gartenbauverein Mönchweiler seinen Ausflug zum Untermühlbachhof in St. Georgen-Peterzell. Auf dem seit rund 30 Jahren biologisch geführten und seit 2009 nach Demeter-Richtlinien bewirtschafteten Hof der Wälder GbR erwartete die Mitglieder des Vereins ein interessanter Rundgang durch Ställe und Käseproduktion. Anke Lützow, Bäuerin auf dem Untermühlbachhof präsentierte den Hof und lud am Ende zu einem Vesper mit eigenen Erzeugnissen ein. Seit 2001 hat die Wälder GbR mit dem Mathislehof in Hinterzarten einen zweiten Standort.

Im Moment sind 14 behornte Vorderwälderkühe und ein Zuchtbulle das Herzstück des Untermühlbachhofes. Die Milch der auf der Weide stehenden Kühe wird auf dem Hof vollständig verarbeitet. Vorderwälder Bergkäse, Schnittkäse, Frischkäse und Quark werden auf Märkten und im hofeigenen Laden verkauft. Daneben gibt es auch Wurstwaren und Fleisch aus eigener Produktion. Bis zu einem Jahr reift der Bergkäse im alten Gewölbekeller. Für die nötige Luftfeuchtigkeit sorgt eine Quelle im Reiferaum. Die Molke aus der Käseproduktion wird an Muttersauen und Mastschweine verfüttert. Die fühlen sich im Rundholzoffenstall sichtlich "sauwohl", wie die Teilnehmer bei ihrem Rundgang erkennen konnten.

Ob selbstgeräucherter Speck, Käse oder Wurst – im Untermühlbachhof setzt man auf natürliche Lebensmittel – und vor allem auf eine tiergerechte Haltung mit viel Bewegungsfreiheit und viel Tageslicht. Ein Zugochse – Erkennungsmerkmal des Untermühlbachhofes – wird kaum noch zur Feldarbeit eingesetzt. Er kommt aber immer noch im Freizeitbereich als Zugtier zum Einsatz.

Im Feuchtgebiet nahe des Hofes leben noch einige Mohrschnucken, die mit diesem Gelände besonders gut zurecht kommen. Auf den Feldern werden Gemüse zum Eigenbedarf und die alten Getreidesorten Dinkel und Emmer angebaut. Aus ihnen wird auf dem Hof unter anderem Brot gebacken. Das frische Brot durften die Gäste beim abschließenden Vesper auf der Terrasse vor dem Haus am großen Holztisch genießen. Dann ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt nach Buchenberg.