Friedrich Scheerer unterlag in der Nominierungsversammlung der SPD und scheidet deshalb aus dem Kreistag aus. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Gerhard Dingler gewinnt Kampfabstimmung und ist Spitzenkandidat der SPD im Wahlkreis III

Mönchweiler/ Unterkirnach/Niedereschach/Dauchingen/Königsfeld. Die SPD im Wahlkreis III mit ihren Gemeinden Dauchingen, Königsfeld, Mönchweiler, Niedereschach und Unterkirnach hat am Freitag die Kandidaten für den Kreistag nominiert.

Nach einer Kampfabstimmung um den Listenplatz eins unterlag der Bürgermeister und langjährige Kreisrat Friedrich Scheerer dem Königsfelder "Urgestein" und erfahrenen Kommunalpolitiker Gerhard Dingler deutlich, so der SPD-Ortsverein Königsfeld in einer Pressemitteilung.

Die Genossen des SPD-Ortsvereins Königsfeld konnten Friedrich Scheerers Kandidatur nicht unterstützen. Nach der verlorenen Kampfkandidatur um Listenplatz eins kandidierte Scheerer für keinen weiteren Listenplatz und wird daher mit Ablauf der Legislaturperiode aus dem Kreistag ausscheiden.

Scheerer, der in seiner Vorstellung als politischen Schwerpunkt den Umweltschutz nannte, musste sich den kritischen Fragen der Genossin Renate Siebörger stellen, teilt die SPD mit.

"Er hatte in der Vergangenheit mit seiner Politik rund um die Feststoffkonditionierungsanlage das Vertrauen der Königsfelder verloren. Die Genossen befürchten, dass die Interessen des heilklimatischen Kurorts mit seiner Herzklinik von einem Kreisrat Scheerer nicht berücksichtigt werden", heißt es in der Mitteilung. "Wir wollten Herrn Scheerer deshalb als Kandidaten für den Kreistag nicht empfehlen", äußerte sich der Ortsvereinsvorsitzende Constantin Kempe von Königsfeld zu dem Wahlergebnis. Auch sein Verhalten, gegenüber dem Oberbürgermeister der Stadt Villingen-Schwenningen, Rupert Kubon, hat dazu geführt, dass der Ortsverein Königsfeld Scheerer die Zustimmung versagte. "Ein Kreisrat sollte im Interesse der Bürger für eine gute Zusammenarbeit mit dem Oberzentrum eintreten", teilt die SPD Königsfeld mit. Seit jeher sieht es auch die Partei kritisch, wenn Bürgermeister als Kreisräte arbeiten. Denn der Landkreis ist als Aufsichtsbehörde zuständig für die Kontrolle der Arbeit in den Gemeinden. Mit Ilse Mehlhorn, langjährige Kommunalpolitikerin aus Niedereschach, auf Platz zwei und jeweils einem Kandidaten aus allen Nachbargemeinden sieht sich die sozialdemokratische Partei im Wahlkreis aufgestellt. Der Ortsverein Königsfeld hofft, dass das gute Verhältnis um Ortsverein Mönchweiler trotzdem weiter bestehen bleibt.

Für den Kreistag treten außerdem an: Ilse Mehlhorn (Niedereschach), Sebastian Kopp (Mönchweiler), Renate Eberhard (Königsfeld), Giuseppe Maggio (Unterkirnach), Lothar Behrend (Dauchingen), Constantin Kempe (Königsfeld), Susanne Weck-Fodor (Königsfeld) und Ansgar Eichler (Niedereschach).