Arbeiten beim FC Mönchweiler im Vorstand künftig zusammen: Benjamin Thorn (von links), Martin Bülow, Matthias Storz, Franziska Loyall und Lukas Lehmann. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Fußballclub: Niemand will Kasse übernehmen / Sportlich läuft es gut / Erste Mannschaft strebt Aufstieg an

Alle Versuche haben nicht gefruchtet – der Posten des Kassierers beim Fußballclub Mönchweiler bleibt unbesetzt.

Mönchweiler. Nach der Bruchlandung bei der Hauptversammlung der Jugendabteilung konnten jedoch beim Hauptverein weitere wichtige Positionen im Vorstand besetzt werden.

Matthias Storz stellte sich als Vorsitzender zur Verfügung und konnte mit Lukas Lehmann (stellvertretender Vorsitzender) und Martin Bülow (Schriftführer) zwei junge Kräfte in den Vorstand holen. Sebastian Weisser (zweiter Spielausschuss), Adolf Erbert als aktiver Beisitzer, Franziska Loyall als zweite aktive Beisitzerin und Benjamin Thorn als passiver Beisitzer vervollständigen das Vorstandsteam. In einer Diskussion am Ende der Versammlung erklärte sich Harold Wahl bereit, die Position des Platzkassierers zu übernehmen. Das Dreigestirn an der Spitze des Vereins wird nun die Kasse gemeinsam führen, dabei wird es Unterstützung von erfahrener Seite geben.

Besonders hart traf Matthias Storz die Nachricht aus der Jugendversammlung. "Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte gibt es keine Jugendarbeit mehr." Storz zeigte sich schockiert und erklärte, man habe es versäumt, frühzeitig über bestehende Probleme zu sprechen. Dass sich trotz mehrfacher Appelle kein Mitglied gefunden hat, den Posten des Kassierers zu übernehmen, stößt bei ihm auf Unverständnis. "Das Fortbestehen des Vereins ist in Gefahr, keiner will sich mehr engagieren", erklärte er frustriert. Dennoch will man beim FC Mönchweiler die Ärmel hochkrempeln und den Verein wieder in ruhigeres Gewässer führen. Finanziell gab es eine 180-Grad-Drehung, die Kasse ist gut gefüllt. Ein Maßnahmenkatalog mit Einsparungen und wichtigen Weichenstellungen ist abgearbeitet. Die Aktiven ziehen mit, wenn Arbeiten oder Einsätze anstehen – deshalb konnte man auch bei verschiedenen Anlässen gutes Geld verdienen.

Sportlich läuft es beim FCM ebenfalls gut. Die erste Mannschaft liegt aussichtsreich auf einem zweiten Tabellenplatz und visiert den Aufstieg an – dieses Mal sollte es jetzt unbedingt klappen. Mit Trainer Stefan Pröhl gelang es, aus dem Kader eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Mit ihm, so Matthias Storz, habe man genau den richtigen Mann gefunden.

Die zweite Mannschaft liegt in der aktuellen Saison auf einem sechsten Tabellenplatz und schlägt sich trotz Personalproblemen wacker. Der Bezirksligaaufstieg der Damen in der Spielgemeinschaft war ein weiterer Positivpunkt im Vereinsjahr. Lorraine Cattarius gab einen kurzen Bericht über die laufende Saison ab. Die Vorbereitungen laufen nicht so toll, viele Spielerinnen sind momentan nicht verfügbar. Sie hofft auf Besserung. Peter Kaiser – in seiner Funktion als Bürgermeisterstellvertreter – ging sowohl auf die positive Entwicklung der Vereinsfinanzen als auch der sportlichen Leistungen ein. Mahnende Worte hatte er für die Lage im Jugendbereich: "Wir würden uns freuen, wenn auch im Jugendbereich ähnlich Positives zu erreichen wäre." Für die Vereinsleitung ist klar: Die Jugend muss ganz oben auf der Agenda stehen. Für das anstehende 100-jährige Jubiläum 2019 will man ein Fest-Komitee gründen.