Mit einem Kunstwerk will man im klar strukturierten Kinderhaus, für das der Architekt Stefan Kamm (Mitte, während einer Begehung) verantwortlich zeichnet, Akzente setzen – wie es aussehen soll, wird sich noch entscheiden. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinderhaus: Entwurf zu Kunstwerk kommt nicht wie gewünscht an

Mönchweiler (mhm). Bürgermeister Rudolf Fluck hatte mit dem Villinger Kunstschreiner Charly Walter Kontakt aufgenommen und ihn um einen Entwurf für ein Wandrelief mit Bank für das neue Kinderhaus gebeten.

Das Relief soll im "Übergabebereich" des Kinderhauses installiert werden und vor allem den Eltern beim Betreten des Hauses zeigen, wer hier arbeitet und dass hier etwas zusammenwächst und zusammen gehört.

Lebensbaum aus heimischen Hölzern

Charly Walter nahm die Vorgaben auf und kreierte einen Lebensbaum mit der Möglichkeit, Bilder der Mitarbeiter variabel anbringen zu können. Am Stamm des Lebensbaumes wurde die Bank integriert, auf der man sich niederlassen kann. Gefertigt würde der Lebensbaum aus heimischen, naturbelassenen Hölzern, die sich durch ihr Farbenspiel und ihre unterschiedliche Struktur und durch die geschwungenen Elemente deutlich von der Linienführung der Holzverkleidung abhebt.

Beim Gemeinderat kam der Entwurf jedoch nicht so gut an wie gewünscht. Hatten Gemeinderäte wie Thomas Müller und Pascal Polaczek "mehr intensive Farben" im doch sehr klar strukturierten Holzbau in Weißtanne gesetzt, wollten andere wie Heike Engel-Protzek die Trennung von Kunstwerk und "Visitenkarte der Mitarbeiter" lieber getrennt sehen. Vor allem fühlten sich die Gemeinderäte bei der Entscheidungsfindung nicht ausreichend mitgenommen.

Kunstwerk kann auch für Kinder erlebbar werden

Für Fluck hat der Entwurf durch Walter die Vorgaben der Gemeindeverwaltung klar umgesetzt. "Wir wollten bei den heimischen Hölzern bleiben." Ob das Kunstwerk für die Kinder auch "erlebbar" sein kann? Für Künstler und Verwaltung kein Problem – auch wenn man in der Übergabezone eigentlich in erster Linie an die Eltern gedacht hatte. So könne man – zum Beispiel – auch mit zusätzlich gestalteten Tieren in Greifhöhe der Kinder deren Sinnesreize stimulieren. Da hier wohl noch viel Gesprächsbedarf besteht, beschloss man, die Entscheidung zu vertagen.