Jubiläum: Firma VMR entwickelt sich von der "Garagenfirma" steil nach oben / Mitarbeiter engagieren sich

Eigentlich war es ja eine Feier mit Verspätung, die im Industriegebiet Egert am Samstag stattfand.

Mönchweiler. VMR wurde am 1. April 1992 in Weilersbach als Offene Handelsgesellschaft (OHG) von Thomas Viebrans, Michael Meier und Klaus Richter gegründet, wie der nunmehr alleinige Geschäftsführer Thomas Viebrans erläuterte. Als "typische Garagenfirma" recht blauäugig ins Leben gerufen, wurde bereits 1994 der erste Mitarbeiter eingestellt. "Unser erster Auftrag war ein Rasierapparat für die Firma Moser" erinnerte sich der Chef. Von Beginn an kannte VMR eigentlich durchgängig nur eine Richtung: steil nach oben. Bald sei die Produktion in den alten Räumen nicht mehr möglich gewesen, so dass parallel zur Arbeit in Weilersbach die als "Bruchbude" übernommenen Räume in Mönchweiler renoviert und ausgebaut wurden.

2002 erfolgte der Umzug in die derzeitigen Geschäftsräume mit zunächst 35 Mitarbeitern. 2003 stiegen die Pioniere ins "Rapid Prototyping" ein, die so genannte generative Metallfertigung. Im Jahre 2006 kam nicht nur eine voll automatisierte Erodiermaschine, sondern auch die erste Auszubildende, Viebrans Tochter Yvonne, die heute unter anderem für das Personal verantwortlich zeichnet. Auf Grund der geradezu qualvollen Enge wurde das Firmengebäude 2008 erweitert, die Zahl der Mitarbeiter stieg auf 40. Mit leichter Verspätung traf die Wirtschaftskrise 2011 auch VMR. "Wir hatten damals Monat für Monat herbe Verluste; doch wir wussten, wenn wir unser Personal jetzt entlassen, werden wir es niemals wiederbekommen", so Viebrans. 2013 trennte sich der heutige alleinige Geschäftsführer von seinen Partnern. "Ich wollte das Unternehmen als familiengeführte Firma weiter führen, mein Sohn Dennis war dabei, ebenso wie Yvonne in die Firma einzusteigen", nannte er Gründe. 2014 wurde umfirmiert in VMR GmbH & Co. KG, die Mitarbeiterzahl stieg auf 75. Mit Dennis Viebrans stieg die Firma erneut in die generative Metallfertigung ein. Vor wenigen Wochen habe man mit dem Neubau begonnen, der im letzten Quartal 2018 bezogen werden soll. 2020 sieht Viebrans die Beschäftigten-Zahl visionär bei 100.

Bei einer kleinen Führung selbst durch sensible Räume (mit Foto-Verbot) lernten die Besucher wie beispielsweise auch Bürgermeister Robert Fluck und einige seiner Gemeinderäte den Betrieb näher kennen, so auch die spezielle Art des Drucks, die generative Metallfertigung auf dem 3D-Drucker und auch den Vakuum-Guss, dazu auch den "normalen" Spritzgussbetrieb. Bei der anschließenden Mitarbeiterehrung wurden alle Mitarbeiter geehrt, die mehr als zehn Jahre VMR "auf dem Buckel haben". Es sind dies mit 23 Jahren der erste Mitarbeiter Axel Schmid, mit je 21 Miran Borzakoglu und Cornelia Isak-Schuler. Je 19 Jahre sind Wolfgang Manske und Frank Pausin dem Unternehmen treu, seit 18 Jahren gehören Jan Hirsch, Anja Lehmann und Michael Stockburger dem Team an. Für 17 Jahre Treue erhielten Roland Feierfeil, Anna Mayer und Daniel Santoro ihren "Orden", Prokurist Thomas Scharbach ist seit 16 Jahren dabei. Bei den "Zehn-Plus" Jubilaren ist Uwe Härtel seit 14 Jahren aktiv, Tobias Hauser seit 13 Jahren, Claus Britsch und Alexander Schwarz seit zwölf Jahren. Denis Berchtold und Yvonne Viebrans-Schenkkamen im Jahre 2006, genau zehn Jahre sind Patrick Rothmund und Maren Steinberg in der Firma. Neben den steiferen offiziellen Anlässen wurde auch ausgiebig gespeist, zu späterer Stunde bewies auch der Chef komödiantisches Talent, dazu gab es weitere witzige Auftritte, und für Kinder waren vielerlei Überraschungen wie professionelles Schminken, eine Hüpfburg oder Luftballon-Modellage geboten.