Auf die Jugend setzt man beim Freundeskreis Chabeuil für die Zukunft der Jumelage: Beim jüngsten Besuch der französischen Freunde grüßten die Kleinsten mit einem französischen Lied. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Freundeskreis Chabeuil will regeren Austausch / FC und Schwarzwaldverein beteiligt / Schüleraustausch als Idee

Von Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. Nach dem Fest ist vor dem Fest – der Freundeskreis Chabeuil möchte nach dem überwältigenden Fest in der französischen Partnergemeinde nur ungern einige Jahre ins Land ziehen lassen.

Weit über 100 Bürger hatten die Partnerschaftsfeier über den 1. Mai genutzt, um Freundschaften zu pflegen – oder neue einzugehen. 30 Jahre ist man nun schon über die Grenzen verbunden, und immer wieder ist es ein Genuss, sich zu treffen. "Nur das Wetter war nicht optimal, sonst alles" fasste der Sprecher des Freundeskreises, Peter Kaiser, den Besuch in Frankreich zusammen.

Jetzt möchte der Kreis engagierter Bürger Aktionen für die kommenden Monate planen. Einzelne Vereine sind da schon recht weit. Mitglieder des Fußballvereins Chabeuil möchten im kommenden Jahr voraussichtlich mit einer Erwachsenen- und einer Jugendmannschaft den FC Mönchweiler besuchen. Auch der Radsportverein wird Besuch aus Frankreich bekommen – allerdings erst 2016. Für Juni kommenden Jahres plant bereits der Schwarzwaldverein eine gemeinsame Wanderwoche im Schwarzwald mit dem Club Pédestre.

Auch die beiden Partnerschaftskomitees haben einen gegenseitigen Besuch im Blick – der soll vielleicht in zwei Jahren stattfinden. Aufgreifen will man auch die Idee des Schüleraustauschs. Junge Menschen an die deutsch-französische Partnerschaft heran zu führen zählt zu den wichtigsten Aufgaben. Vor allem auch deshalb, weil durch den Abzug der französischen Truppen aus der Region hier eine Lücke entsteht. Auch das Forum Mönchweiler denkt daran, einen Französischkurs für Anfänger anzubieten, Konversationskurse für Fortgeschrittene wären ebenfalls denkbar. Eine große Aufgabe wird auch die Dokumentation der Geschichte der Partnerschaft sein. Dafür muss umfangreiches Material durchforstet und sortiert werden. Mit Blick auf zukünftige große Feste in der Partnerschaft möchte man eigentlich nicht zu lange warten. Den Aufwind der vergangenen beiden Jahre möchte man gerne nutzen. Bürgermeister Friedrich Scheerer könnte sich gut vorstellen, dass bereits 33 Jahre nach Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages in der einen und 35 Jahre nach Unterschrift in der anderen Gemeinde gefeiert werden. Also spätestens 2017 käme es zu einem erneuten Wiedersehen in großer Runde.

Die Abrechnung der Kosten für die Partnerschaftsfeier in Chabeuil liegen vor. Bürgermeister Friedrich Scheerer berichtete dem Freundeskreis, dass die 10 000 Euro, die vom Gemeinderat bewilligt waren, nicht verbraucht wurden. 8046 Euro hatte die Gemeinde an Aufwendungen, davon abgezogen wird der Eigenanteil der Teilnehmer an der Busfahrt nach Chabeuil in Höhe von 1260 Euro. Es bleibt also ein Betrag von 6786 Euro übrig, den die Gemeinde aufbringen musste.