Zahlreiche Gäste beim ersten Vereinsehrentag der Gemeinde Mönchweiler in der Alemannenhalle. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrungen: Erstmals Vereinsehrentag veranstaltet / Gemeinde erinnert an die vielfältigen Leistungen

Neue Wege geht Mönchweiler bei der Ehrung verdienter Bürger in der Gemeinde.

Mönchweiler. Während bislang die Vereins- und Blutspenderehrungen und die Ehrungen für bürgerschaftliches Engagement im Rahmen des Neujahrsempfangs durchgeführt wurden, möchte Bürgermeister Rudolf Fluck die beiden Veranstaltungen trennen. Deshalb fand am Freitagabend in der Alemannenhalle der erste Vereinsehrentag der Gemeinde statt.

Doch nicht nur die Ehrungen von besonderen Leistungen in den Vereinen oder als Blutspender erhielten dadurch einen würdigen Rahmen – der Vereinsehrentag war auch Plattform für die erstmals zu verleihenden Ehrenmedaillen für herausragendes bürgerschaftliches Engagement in der Gemeinde.

Die Zeit ist immer mehr ein knappes Gut

Gleich fünf verdiente Bürgerinnen und Bürger erhielten diese Auszeichnung, die nur einmal im Leben verliehen wird.

Bürgermeister Fluck begrüßte Bürger, Vereinsvorstände und Vertreter des Gemeinderates und dankte allen Mitwirkenden an den neuen Förder- und Ehrungsrichtlinien, die in diesem Jahr vom Gemeinderat verabschiedet wurden.

Fluck betonte in seiner Laudatio, dass in Zeiten "in denen Zeit ein knappes Gut ist" , die Zeit, die engagierte Bürger für unsere Gesellschaft einbringen umso höher einzuschätzen ist. "Deshalb freue ich mich, dass sie sich heute Zeit genommen haben, um hier zu sein."

Die Anwesenden stünden für viele andere, die sich engagieren und für andere da sind. "Jeder Einzelne, der sich in unserer Gesellschaft einbringt, ist ein Stück Mönchweiler."

Wenn es um das von vielen hochgelobte Vereinsleben gehe, dann wisse wohl jeder von den Engagierten, wie viel Arbeit dahintersteckt.

"Wir reden vom Kitt unserer Gemeinschaft, vom Rückrat der Gesellschaft oder vom Gesicht unseres Landes", erklärte Fluck. Diese Formulierungen seien sicher richtig – aber sie beschrieben nur ansatzweise das, was Bürger tun, um einen Beitrag für ein gutes Zusammenleben und für das Gemeinwohl zu leisten.

Der Vereinsehrentag sei ins Leben gerufen worden, um dies zu würdigen und einmal Danke zu sagen. Zahlreiche engagierte Menschen wurden anschließend für ihre Leistungen geehrt.

Für die Ehrenmedaille hatten verschiedene Vereine und Organisationen besonders engagierte Menschen vorgeschlagen. "Mit der Verleihung der Ehrenmedaille der Gemeinde Mönchweiler machen wir deutlich, wie hoch wir die Bedeutung des Ehrenamtes in unserer Gemeinde einschätzen", machte Fluck deutlich. Dieses herausragende bürgerschaftliche Engagement zeige sich in seiner ganzen Vielfalt. Vieles laste auf diesen Schultern, deshalb halte er es für wichtig, dass man hierfür auch im Namen der Gemeinde Dank und Anerkennung ausspreche.

Demografischer Wandel, weite Arbeitswege, Zeitdruck – das führe dazu, dass immer weniger Zeit für das Ehrenamt zur Verfügung stehe.

Mit guten Konzepten müsse die Gemeinde auf die Entwicklung reagieren und sei auf gute Vereinsstrukturen und das bürgerschaftliche Engagement angewiesen. "Alleine kann das keine Gemeinde schaffen", weiß Fluck um die vielfältigen Aufgaben.

Die geleistete Arbeit sei ein großes Kapital. Ein Ehrenamt erfordere Zeit und Kraft, aber oft auch Nerven.