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Tagesbereitschaft ist ein Problem / Fahrzeug wird nächstes Jahr ersetzt

Probleme hat derzeit die Feuerwehr in Mönchweiler. Seit Anfang April hat die Wehr keinen Kommandanten mehr, die Unzufriedenheit der Kameraden sei spürbar, heiß es.

Mönchweiler. Jüngere Kollegen seien zwar bereit, Verantwortung zu übernehmen, doch bedürfe es hier noch der Unterstützung und Erfahrung, so Bürgermeister Robert Fluck in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Es fehle eine komplette Feuerwehrgeneration, die Altersstufe zwischen 30 und 45 Jahren sei praktisch weg.

Dabei werde sehr viel geleistet und die steigende Zahl an technischen Hilfeleistungen beweise das hohe Können der Männer. Allerdings stelle die Tagesbereitschaft ein großes Problem dar, so Fluck. Er legte Fragen vor, beispielsweise die Unterstützung durch die größeren Firmen durch Brandschutzhelfer, Fehlalarme und deren Folgen, sowie die Problematik der Lohnausfälle.

Seitens des Feuerwehrausschusses und des Gemeinderats kam der Vorschlag, die Tagesbereitschaft durch interkommunale Zusammenarbeit mit Königsfeld und St. Georgen zu stärken. Gleichzeitig schlug Fluck vor, die Position des Gerätewarts zu stärken, indem er ein klar strukturiertes Aufgabenfeld erhält und zugleich, nach Aufwand, diese Tätigkeiten im Rahmen eines Minijobs vergütet bekommt. Auch der Kommandant soll eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 200 Euro monatlich, der Stellvertreter 500 Euro jährlich erhalten. "Die Gemeinde sollte sich verpflichten, die Pauschalsteuer für den Kommandanten mit zu übernehmen, damit die Entschädigung brutto für netto erfolgt", schaltete sich Thomas Müller (CDU) ein – diesem Vorschlag wurde entsprochen. Die Vergütung für Lohnausfall bei Einsätzen wurde von bisher neun auf nunmehr zehn Euro erhöht.

Auch die Fahrzeuge der Wehr sind nicht mehr ganz taufrisch. So soll der Mannschaftstransportwagen von 1997 schon im nächsten Jahr ersetzt werden, die Beschaffungskosten belaufen sich auf etwa 52 000 Euro, mit rund 12 000 Euro Zuschüssen könne gerechnet werden. Ebenso sei ein HLF10 (oder LF10) mit Allrad dringend erforderlich, da das alte Fahrzeug bereits 27 Jahre alt sei. Der Beschaffungspreis liege bei rund 230 000 Euro, der Zuschuss betrage etwa 90 000 Euro. Die Beschaffung soll 2020 erfolgen, sobald Zuschüsse bewilligt seien.

Im Feuerwehrgerätehaus ist ebenfalls reichlich zu tun: Der Boden müsse saniert und Glasbausteine ersetzt werden, da diese aus energetischen Gründen nicht tragbar seien. Die Außentüre und zwei alte Holzfenster sowie der Innenanstrich des Treppenhauses bedürften der Erneuerung. Ebenso sei die IT-Infrastruktur zu überarbeiten – eine "kleine Serverlösung mit VPN-Anschluss" müsse eingerichtet werden.

Wichtig ist es den Feuerwehrleuten auch, für vernünftige Parkmöglichkeiten hinter den Gerätehaus zu sorgen, da der derzeitige Zustand problematisch sei. "Die Verwaltung wird dazu mit Grundstückseigentümern Kontakt aufnehmen", so der Bürgermeister. Alle Punkte wurden beschlossen, so dass die Kameraden Rückendeckung erhielten.