Fünf Mönchweiler Bürger freuten sich beim gestrigen Umzug darüber, mit nur 53 Cent "ihren Kopf aus der Schlinge" ziehen zu können und riefen spaßeshalber zu einer Spendenaktion zu Gunsten der Gemeinde auf. Foto: Mielke

Schelbmulern und Mählbolle ziehen durch Mönchweiler. Bürger nehmen Friedrich Scheerer auf die Schippe.

Mönchweiler - Neben Schelbmulern und Mählbolle gab es gestern beim Umzug auch zahlreiche Gast-Narren aus der Umgebung. Fünf Mönchweiler Bürger nahmen die niedrige Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde zum Anlass für einen humorvollen Spendenaufruf.

Vom Weiherdamm machten sich die Narren auf zur Alemannenhalle, wo sie die gut gelaunten Zuschauer am Wegesrand schon erwarteten.

Musikanten eröffneten den Umzug, bevor man sich gegenseitig "Mählbolle", "Schelbmuler" und natürlich "Narri Narro" zurief und die Narren das Publikum mit zahlreichen Süßigkeiten belohnten.

Das Team vom Kronenweg, das bereits zum neunten Mal bei dem Umzug mitlief, machte in diesem Jahr den trotz der niedrigen Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde eher knausrigen Bürgermeister zum Thema.

"Wir in Mönchweiler haben’s schön", war auf ihrem Wagen zu lesen, "weil wir nicht fragen brauchen, sondern gleich einen Maulkorb bekommen." Mit Blick auf ihren Bürgermeister, der einem Fragesteller in einer Gemeinderatssitzung eine Frage verwehrt hatte, legten sie Friedrich Scheerer auf einem Plakat kurzerhand selbst einen Maulkorb an. Später riefen die "Fünf Dümmsten vom Ort", wie sie sich selbst betitelten, sogar zu Spenden von 50 Cent auf. "Wenn jeder spendet, ist Mönchweiler schuldenfrei", wiesen sie auf die Pro-Kopf-Verschuldung von 53 Cent hin. In Wirklichkeit wolle das Team das Geld für einen sozialen Zweck spenden.

Zum Umzug kamen auch die Buchenberger Glasbachhexen, die mit ihrem großen Gespann und lauter Musik für Stimmung sorgten. Die Villinger Lohwald-Teufel ließen das Publikum in Rauch versinken, zeigten sich trotz ihrer grimmigen Masken aber doch ganz zahm. Mit dabei waren auch die Luhu’s-Musikanten aus Neuhausen sowie die Rotwalddeifel aus Königsfeld. An der Alemannenhalle angekommen, gab es für die Narren und Zuschauer noch ein ausgelassenes Fest.