Architekt Reiner Ketterers Entwürfe zum Neubau des VMR Betriebsgebäudes in Mönchweiler sind beeindruckend. Foto: Architekt Foto: Schwarzwälder-Bote

Neubau: Gegenüber dem jetzigen Standort in Mönchweiler werden neun Millionen Euro investiert

Der Dienstleister für Prototypen und Kleinserienfertigung VMR in Mönchweiler baut ein neues Produktionsgebäude.

Mönchweiler. VMR ist führender Dienstleister für Prototypen und Kleinserienfertigung aus Kunststoff und Metall. Seit 1992 ist die Firma am Markt und verfügt über eine breite Methodenkompetenz wie Rapid Protoyping, Formenbau, Kunststoff-Spritzguss, CNC-Zerspanung und auch das SLM Verfahren. Die Herstellung beliebiger Metallteile erfolgt direkt aus digitalen 3D-Daten. "Wir können mit SLM verschiedene Legierungen verarbeiten und erreichen eine Materialdichte von nahezu 100 Prozent", erklärt Thomas Viebrans, der Geschäftsführer von VMR.

Die Anwendungsmöglichkeiten von generativ hergestellten Metallteilen sind riesengroß. Damit können Kundenwünsche erfüllt werden, die bislang nicht möglich waren. Rund 70 Branchen werden von VMR mit modernsten Technologien bedient. Die bionisch hergestellten Bauteile werden immer leichter, ihre Einsatzmöglichkeiten sind geradezu unbegrenzt.

Thomas Viebrans und Dennis Viebrans stellten in der Gemeinderatssitzung Großes vor. Mit dem Architekturbüro Reiner Ketterer wird VMR der Firma ein ganz neues Aussehen geben. Auf einem Grundstück von rund 10 000 Quadratmetern entsteht gegenüber dem derzeitigen Standort ein neues Betriebsgebäude. Auf rund 5200 Quadratmetern werden Produktions- Büro-, Verwaltungs- und Personalräume entstehen. Darunter auch ein rund 120 Quadratmeter großer Showroom.

Das bestehende Gebäude wird an die Firma "AZ Armaturen" verkauft, der Umzug erfolgt nach und nach ab Herbst 2018.

Das Projekt wird inklusive Maschinen rund neun Millionen Euro kosten. Reiner Ketterer ist stolz, dass er das Gebäude der Firma VMR in Mönchweiler bauen darf. Für die Baugenehmigung im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Egert III bedurfte es einiger Befreiungen, denen der Gemeinderat zustimmte.

Als "gebranntes Kind" scheut der Gemeinderat das Feuer – deshalb kam aus dessen Reihen die Frage nach "eventuell noch folgenden Überraschungen durch nachträglich angebrachte Lärmquellen".

Thomas Viebrans erklärte jedoch, man habe bewusst die Haustechnik innerhalb des Gebäudes geplant. Es werde keine Lärmquellen außerhalb geben. Bürgermeister Rudolf Fluck ist froh, dass das erfolgreiche Unternehmen in Mönchweiler expandiert und dafür ein geeignetes Grundstück gefunden werden konnte.

Ebenfalls erweitern möchte die Firma Wiha. Sie lagert vorhandene Maschinen zur Metallbearbeitung aus und baut eine neue Trafostation. Gemeinderat Daschner befürchtet, dass die Trafostation an der vorgesehenen Stelle zur Lärmquelle für Anwohner werden könnte. Außerdem sollen die Mitarbeiter gebeten werden, ihre Fahrzeuge nicht in der Fichtenstraße, sondern auf dem Betriebsgelände zu parken. Einer anderen Anregung durch Rolf Daschner wird ebenfalls nachgegangen: Anwohner fühlten sich durch die nächtliche Produktion bei Wiha bei geöffneten Fenstern in ihrer Nachtruhe gestört.