Hier soll frühestens im Juli mit den Bauarbeiten für das Projekt "Betreutes Wohnen" begonnen werden. Foto: Hiekisch Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat stimmt Bauantrag für Betreutes Wohnen zu / Geplante Baukosten seit 2014 angestiegen

Von Lena Mielke

Mönchweiler. Das Projekt "Betreutes Wohnen in Mönchweiler" geht in eine weitere Planungsrunde: Der Gemeinderat befürwortete in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den von der Architektin Gabriele D’Inka vorgelegten Bauantrag.

Wider Erwarten wurden jedoch noch keine Details zur technischen Ausstattung für das Gebäude beschlossen. "Es ist zuerst einmal wichtig, den Bauantrag auf den Weg zu bekommen", so Bürgermeister Friedrich Scheerer. Die geschätzten Kosten für das Gebäude seien laut D’Inka mittlerweile von 3,9 Millionen im vergangenen Jahr auf 4,15 Millionen Euro gestiegen. "Bauen ist seit 2014 insgesamt einfach teurer geworden", so die Architektin. Die Kalkulation der Kosten habe man den Marktpreisen angepasst.

Die gestiegenen Baukosten fließen auch in die Mietkosten und die Amortisationszeit ein. "Im Moment gehen wir davon aus, dass sich das Projekt in 46 Jahren amortisiert haben wird", erklärte Markus Neumayer. Im Moment sei die Größenordnung der Mieten noch verträglich, aber die Luft werde immer dünner. "Wir befinden uns mit den Mieten am oberen Rand."

Auf die Frage von Gemeinderätin Heike Engel-Protzek (UB), ob die Mieten für Mönchweiler Senioren überhaupt noch leistbar seien, wies Bürgermeister Scheerer darauf hin, das Projekt seitens der Gemeinde subventionieren zu können. "Wenn die Kosten von den Mieten nicht getragen werden können, kann die Gemeinde beispielsweise die Grundstückskosten aus der Kalkulation herauslassen", bestätigte auch Neumayer.

"Wegen der Bauzeitverzögerung von einem Jahr haben wir 250 000 Euro verloren", appellierte Gemeinderat Wolfgang Eich (UB) an den Bürgermeister. Auch Thomas Müller (CDU) bat darum, "etwas mehr Tempo" in die Sache zu bringen und schlug einen Ausschuss "Betreutes Wohnen" vor.

Mit dem Bau der Wohnanlage könne laut D’Inka nach Erhalt der Baugenehmigung frühestens im Juli begonnen werden. Nach einer 15-monatigen Bauzeit wäre das Projekt somit im Oktober 2016 fertiggestellt.

Die Planung des Gebäudes sei grundsätzlich gleich geblieben, der Gebäudekomplex sei lediglich fünf Meter weiter weg von den mittlerweile 14 geplanten Parkplätzen entlang der Gartenstraße gerückt. Zudem hebe man das Haus nun 50 Zentimeter nach oben, um einen ebenerdigen Zugang zu ermöglichen.

Die Ausschreibungen für Betreuungs- und Pflegefirmen sollen laut Markus Neumayer bis zum März erfolgen. "Nach zwei bis drei Jahren können sich die zwölf Bewohner dann eigenverantwortlich ihre Betreuer aussuchen", so Neumayer.