Interessiert folgten die Zuhörer den Ausführungen zur städtebaulichen Erneuerung der Mönchweiler Ortsmitte. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Informationsabend rund um "Ortsmitte" / Gemeinde fordert Privatbesitzer zur Teilnahme an Landesprogramm auf

Von Monika Hettich-Marull Mönchweiler. Matthias Schöne und Jürgen Lochmann von der Stadtentwicklung GmbH Stuttgart (STEG) gaben in der Aula der Gemeinschaftsschule in Mönchweiler in Form einer Präsentation einen Überblick über die zu vermittelnden Inhalte des Sanierungsgebiets "Ortsmitte".Der Antrag der Gemeinde zur Aufnahme der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme in das Landessanierungsprogramm war erfolgreich. Für das Vorhaben wurde ein Förderrahmen in Höhe von 833 333 Euro bewilligt. Davon kommen 60 Prozent vom Land Baden-Württemberg und 40 Prozent von der Gemeinde. Diese Fördergelder bieten nun die Möglichkeit für einen Einstieg in einen umfangreichen Sanierungsprozess. Mit dem Beschluss zur Einleitung der vorbereitenden Untersuchungen hat der Gemeinderat die rechtlichen Voraussetzungen für die nächsten Schritte geschaffen.

In der Informationsveranstaltung hatten nun die betroffenen Eigentümer die Möglichkeit, sich über den derzeitigen Planungsstand, den Ablauf des Verfahrens und die Fördermöglichkeiten kundig zu machen. Mehr als 50 interessierte Bürger folgten dem Vortrag von Schöne und Lochmann und stellten im Anschluss ihre Fragen zum Projekt. In einem nächsten Schritt gibt es nun eine statistische Erhebung der Gebäude- und Bevölkerungsdaten im Untersuchungsgebiet in Form einer schriftlichen Befragung. Diese Grundlagenarbeit zu Beginn eines Sanierungsverfahrens ist gesetzlich zwingend vorgeschrieben. Zur Bestimmung der Sanierungserforderlichkeit wird die Gebäudesubstanz erfasst und die Eigentümer zu ihren Absichten befragt. Im Sommer 2014 werden die Fragebögen an die Haushalte verteilt.

Der Rücklauf wird von der STEG ausgewertet. Nach der Auswertung werden die Bögen vernichtet – die Daten bleiben so geschützt. Die Auswertung der Daten ist Grundlage für das Maßnahmenkonzept. Im Herbst könnte dann ein Satzungsbeschluss und die Festlegung des Sanierungsgebiets erfolgen – den Sanierungsvorhaben steht nichts mehr im Wege.

Bürgermeister Friedrich Scheerer stellte klar, dass der Gemeinde Mönchweiler daran gelegen ist, dass möglichst viele Privatbesitzer in den Genuss einer Förderung kommen: "Lassen sie sich von den Fachleuten beraten – die Beratung ist kostenfrei." Bis zu 25 Prozent der Sanierungskosten könnten bezuschusst werden. Dennoch möchte die Gemeinde gerne einen Höchstbetrag festsetzen. "Wir stellen uns vor, diesen auf 25 000 Euro pro Projekt zu deckeln", erklärte Scheerer. Das habe man in anderen Gemeinden auch gemacht – somit könnten möglichst viele Sanierungsvorhaben gefördert werden.

Auf die Frage, ob denn die Gemeinde mit ihren Sanierungsprojekten nicht schon einen Großteil der Mittel abgreift, erklärte Scheerer: "Die Gemeinde wird ihre Begehrlichkeiten am Zuspruch der Bevölkerung für das Landessanierungsprogramm orientieren." Schöne und Lochmann beantworteten nach ihrem Vortrag die Fragen der betroffenen Eigentümer.