Siegfried Katz (von links), Interessenvertreter des Förderkreises bei der Diakonie, Bettina Neugart, Günter Sänger, Elfriede Loyall und Iris Roland freuen sich über das fruchtbare Miteinander – auch nach 125 Jahren. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Krankenpflegeverein geht in Förderkreis Diakonie auf / Besondere Aufgaben

Mönchweiler. Viele Menschen handeln zum Wohle ihrer Mitmenschen. In Mönchweiler wurde vor nunmehr 125 Jahren ein Krankenpflegeverein gegründet, der mittlerweile in den Förderkreis Diakonie aufgegangen ist. Die 227 Mitglieder des Förderkreises sorgen mit ihren Beiträgen dafür, dass die Arbeit der Diakonie Ambulant in Villingen in besonderen Fällen unterstützt werden kann.

Für die normal anfallenden Pflegeleistungen tritt die Kranken- oder Pflegeversicherung ein – kommt es jedoch mal zu besonderen Leistungen oder Anschaffungen, können diese für bedürftige Menschen vom Förderkreis in Einzelfällen übernommen werden. Dieses Jahr feiert der Kreis in Mönchweiler nun sein 125-jähriges Bestehen. In frühen Jahren nach der Gründung haben in Mönchweiler unterschiedliche Schwestern Dienst getan. Begonnen hatte alles am 1. Februar 1892 mit Schwester Wilhelmine Dunke. Viele Mönchweiler Bürger erinnern sich noch an Kinderschwester Marie Riemensberger, die 1963 nach Mönchweiler kam. Bis 1981 übernahmen Schwestern aus dem Diakonissenhaus Karlsruhe-Rüppur den Dienst in Mönchweiler.

Ab 1995 wirkten drei Pflegekräfte im Verbund mit der Diakoniestation in Villingen. Seit 2012 hat Mönchweiler keine eigenen Pflegekräfte mehr, sondern wird von der Diakoniestation Villingen-Schwenningen versorgt.

Günter Sänger, kaufmännischer Vorstand der Diakoniestation VS, war zum Jubiläumsgottesdienst in die Antonius-Kirche nach Mönchweiler gekommen. Er überbrachte die Glückwünsche zum Jubiläum und dankte den vielen Ehrenamtlichen für ihr Engagement.

Für das Vereinsjahr 2017 möchte der Förderkreis mehr Geld als üblich an die Diakoniestation überweisen – außergewöhnliche Aufgaben muss die Diakonie jedes Jahr erfüllen. Im Moment ist man dabei, ein Schmerzmanagement aufzubauen und in die Anschaffung behindertengerechter Fahrzeuge zu investieren. Dies wurde von der Versammlung einstimmig beschlossen. Sänger bedankte sich für die Entscheidung. "Ich hoffe, dass der Solidargedanke in der Bevölkerung weiter wächst", brachte Sänger zum Ausdruck. Ein kleines Geschenk hatte Sänger zum Jubiläum mitgebracht: zehn Gutscheine für eine medizinische Behandlungspflege (wie zum Beispiel Fußpflege) für die Mitglieder des Förderkreises. Die Verantwortlichen werden die Gutscheine sicherlich mit Bedacht an Bedürftige verteilen.

Pfarrerin Iris Roland erinnerte an die besondere Zeit, als in Mönchweiler schon früh mit der Pflege und Hilfe innerhalb der Bevölkerung angefangen wurde. Für sie sei es eine Freude, dort Pfarrerin zu sein, wo der Solidargedanke fest in der Bevölkerung verankert sei.

Nach dem Gottesdienst fand eine Mitgliederversammlung des Förderkreises statt. Im nächsten Jahr möchte man grundsätzlich entscheiden, ob man Teile des angesparten Vermögens in besondere Projekte im Bereich Diakonie in Mönchweiler investieren soll. Seitens der Gemeinde gibt es viele richtungsweisende Ideen, die durchaus unterstützenswert sind. Der Vorstand des Förderkreises Diakonie wurde einstimmig entlastet. Auch 2018 wird man die Diakoniestation in Villingen wieder mit den üblichen 2250 Euro unterstützen.