Dietmar Eberhard übergibt die Unterschriften der Anwohner der Martin-Luther-Straße. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Widerstand gegen neuen Nahverkehrsplan / Bürgermeister beschwichtigt

Mönchweiler (mhm). Der neue Nahverkehrsplan des Landkreises hat in Mönchweiler eine Menge Staub aufgewirbelt. Anwohner der Martin-Luther-Straße, durch die die Buslinie nach den Vorschlägen des Landkreises führen soll, haben deshalb Eigeninitiative ergriffen und Unterschriften gegen diese Planung gesammelt.

Gerne würde die Gemeinde eine Verbesserung der Situation für die vielen pendelnden Schüler erreichen – eine Verlegung der Bushaltestelle in die Nähe der Gemeinschaftsschule ist angedacht, der Ausstieg in der Hindenburgstraße birgt Gefahren. Für Bürgermeister Rudolf Fluck gilt jedoch: "Keine Verlegung gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger."

Es handle sich um erste Pläne des Landkreises und keinesfalls um einen alternativlosen Beschluss. Man werde alles genau beleuchten und die Argumente der Bürger in einen Beschluss einfließen lassen. Man müsse allen Möglichkeiten offen gegenüber stehen. "Wenn wir keine entsprechende Alternative finden, bleibt eben alles beim Alten", erklärte Bürgermeister Fluck in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend.

Dort übergab ihm Dietmar Eberhard als Sprecher der Anwohner die Liste und ein Schreiben eines Anwohners. Die Argumente: Zum einen hätte man in früheren Jahren bei der Bebauung der Ortsmitte absichtlich auf die Durchfahrt der Buslinie verzichtet – damals sicherlich ein Kaufargument für die betreffenden Grundstücke. Zum anderen stellten die Kurvenradien bei der Ein- und Ausfahrt in die Hindenburgstraße für die großen Busse ein großes Problem dar – vor allem die Gliederbusse müssten auf die Gegenfahrbahn ausschwenken.

Fluck weiß um die Enge an diesen Kreuzungen. "Wir können uns noch gar nicht richtig vorstellen, wie das funktionieren soll." Eine gemeinsame Fahrt mit einem Gliederbus soll am 29. Juni Klarheit bringen. Um 18 Uhr – vor der Gemeinderatssitzung – können Bürger gemeinsam mit Gemeinderäten und Verwaltung die Strecke abfahren und sich einen Einblick verschaffen. Abfahrt ist am Löwencafé.

Eines stellten Fluck und Gemeinderat Polaczek klar: Eine Diskussion zu diesem Thema im Rat stehe noch aus. Als Alternative könnte man sich seitens der Verwaltung eine große Haltestelle auf Höhe des Kriegerdenkmals vorstellen. So wäre die Nähe zur Schule ebenfalls gegeben, eine Überquerung der Hindenburgstraße nicht mehr nötig. Über all diese Möglichkeiten wird noch zu diskutieren sein. "Bis zum 29. Juni sollten wir das Thema jetzt ruhen lassen", erklärte Fluck.