Interessantes über ein Hügelbeet hat Harald Klein vom Obst- und Gartenbauverein Mönchweiler zu berichten. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Harald Klein gibt Tipps zum Hügelbeet

Mönchweiler (mhm). Was macht der Obst- und Gartenbauverein Mönchweiler in der Villinger Fördererstraße? Ganz einfach: Gartenbauingenieur Harald Klein, Vorstandsmitglied des OGV, hat dort, in seinem Elternhaus, für die Gartenfreunde eine Begehung organisiert.

Thema des Abends: Anlage eines Hügelbeets. Das hat der ambitionierte Gärtner nicht in seinem eigenen Garten angelegt, sondern auf einer verwaisten Gartenfläche hinter einem Mehrfamilienhaus in der Nachbarschaft. Dort, so Klein, hat er Fläche gärtnerisch wiederbelebt, die von den schon älteren Mieterinnen nicht mehr bewirtschaftet werden kann.

Den zahlreichen Gästen präsentierte er sein erst kürzlich bepflanztes Hügelbeet und gab wichtige Tipps zum nachbauen. "Seien sie mutig und probieren sie einfach aus", appellierte er an die Hobbygärtner. Beim Gärtnern gehe es nicht immer um Perfektion. Klein setzt vor allem auf einen natürlichen Anbau ohne Pflanzenschutz und Extradüngung.

"Der Boden hat normalerweise genügend Nährstoffe, eine zusätzliche Düngung ist nicht nötig." Er habe bei der Anlage des Hügelbeets übrigens auch nicht alles richtig gemacht. "Auch einem erfahrenen Gärtner passiert das."

Doch aus Fehlern lerne man, und das nächste Mal wisse er es schon besser. Das Hügelbeet ist aus verschiedenen organischen Materialien aufgeschichtet, mit einem humus- und nährstoffreichen, lockeren und relativ warmen Boden, der im Gemüseanbau über mehrere Jahre gute Erträge ermöglicht.

Nach dem Aushub einer Mulde werden nacheinander verschiedene Schichten organischen Materials eingebracht. Besonders wichtig ist dabei der Kern aus Ästen und Zweigen, der für eine gute Durchlüftung des Hügels sorgt. Laub, Rasensoden oder grobe Gartenabfälle folgen. Die oberste Schicht besteht aus Gartenerde, der etwas reifer Kompost beigemischt wird.

Neben dem guten Ertrag lösen Hügelbeete auch oft "Abfallprobleme". Besonders schwer zu verwertendes holziges Material kann in das Hügelbeet eingebracht werden.

Der Obst- und Gartenbauverein hat für seine Mitglieder immer wieder interessante Begehungen und Vorträge parat – und wird so zum Ideengeber für die Teilnehmer.