Gemeinderat: Überschauss von 80 000 Euro im nächsten Jahr

Mönchweiler. Bernhard Hake vom Staatlichen Forstamt und Peter Gapp, Revierleiter im Mönchweiler Wald, brachten positive Zahlen zur Gemeinderatsitzung. Mit einem satten Überschuss von rund 80 000 Euro rechnet man im Forstbetriebsjahr 2017. Dem Erlös aus dem Holzverkauf stehen zahlreiche Kosten gegenüber. So fallen allein für die Holzfällung und Aufbereitung Kosten von rund 70 000 Euro an. Geplant ist ein Einschlag von rund 3000 Festmeter Holz, dabei rechnet man mit einem Durchschnittserlös von rund 75 Euro pro Festmeter. Mit 22 000 Euro schlagen die Forstverwaltungsbeiträge an den Kreis – für Beförsterung und Wirtschaftsverwaltung kräftig zu Buche. Auch für die Jungbestandspflege muss mit rund 10000 Euro eine Menge Geld in die Hand genommen werden. 6000 Euro sind für die Wegeunterhaltung vorgesehen. Bernhard Hake hofft, dass der Wald 2017 nicht durch den trockenen Spätsommer 2016 leidet. Die Borkenkäfersituation muss genau beobachtet werden. Das Jahr 2016, so Hake, war ein Jahr der Extreme: Das feuchte Frühjahr hatte nach einem trockenen Herbst und milden Winter der Käferabwehr gut in die Karten gespielt.

Auf dem Holzmarkt sieht es momentan gut aus. Die Baubranche boomt, Bauholz ist stark nachgefragt, die örtlichen Verarbeiter sind am heimischen Holz sehr interessiert. Allerdings sind die Betriebskosten für die Verarbeitung von Starkholz sehr hoch.

Nur 50 Prozent des Holzes kommen in die Verwertung – die "Abfallprodukte" wie Hackschnitzel und Material für Pellets sind im Moment schwach nachgefragt. Grund: Die milden Winter. 2017 steht in Mönchweiler eine Zwischenrevision des Forsteinrichtungsplans an. Nach fünf Jahren wird kontrolliert, ob sich der Wald auf Kurs befindet. Noch keine Einigung gibt es beim leidigen Kartell-Verfahren. Seitens der Forstverwaltung rechnet man mit einer Entscheidung im ersten Halbjahr 2017. Wie es ausgeht, so Hake, könne man derzeit nicht absehen. Dabei gehe es bei der Entscheidung nicht nur um den Holzverkauf, sondern generell um die zukünftige Pflege und Verwaltung des Waldes. Das Land hat klare Ziele: Die Standards der Waldbewirtschaftung sollen weiter bestehen. Er empfahl der Gemeinde, erst dann organisatorische Änderungen durchzuführen, wenn Rechtssicherheit bestehe. "Es besteht keine Notwendigkeit, sich mit privaten Dienstleistern zusammen zu tun. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen". Revierleiter Gapp ging näher auf die Wirtschaftlichkeit des Waldes in Mönchweiler ein. Hauptanteil des Einschlags wird durch Stammholz der Güteklasse B und C abgedeckt.

Die Jagd funktioniere im Mönchweiler Wald gut, Verbissschutzmaßnahmen müssten jedoch trotzdem immer wieder durchgeführt werden. Die Wildschweinpopulation werde man wohl nur schwer in den Griff bekommen, vor allem auch deshalb, weil Wildschweine schwer zu bejagen sind. Der Gemeinderat stimmte dem Forstbetriebsplan einstimmig zu.