Skeptische Blicke auf die Aschenbahn – die Gemeinderäte sind nicht gerade begeistert von der Ausführung. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat und Turnverein decken Schwachstellen bei Sanierung des Sportplatzes auf

Mönchweiler (mhm). Die Blicke auf die sanierte Aschenbahn und die Sprung- und Wurfanlagen auf dem Sportplatz in Mönchweiler ließen nichts Gutes ahnen. Gemeinderäte und Vertreter des Turnvereins fanden bei ihrem Rundgang auf dem Gelände so manches Haar in der Suppe. Vor allem die Aschenbahn fiel in der Bewertung komplett durch: Oberfläche zu weich und tief, Aufbringung der Deckschicht zu unregelmäßig, Materialwahl fraglich – die Liste der Mängel war lang.

Bürgermeister Friedrich Scheerer ließ keinen Zweifel daran, dass man mit der Firma in Gesprächen sei. Diese habe jedoch erklärt, dass "eine falsche Pflege" verantwortlich dafür sei, dass an einigen Stellen der steinige Unterbau zu sehen ist. Scheerer widersprach vehement: "Wir haben festgestellt, dass bei den Arbeiten durch die Fachfirma Fehler gemacht wurden." Auch bei der Begehung der weiteren – teilweise in Eigenregie des Bauhofs ausgeführten – Anlagen wurden die Blicke nicht milder. Anlaufbahn zur Sprunggrube: zu weich im Unterbau, zu lang in der Ausführung.

Und warum – so warf Jochen Kübler vom Turnverein ein – habe man nicht dem Wunsch des Vereins entsprochen und quer zur Anlaufbahn eine Möglichkeit für Wurfdisziplinen geschaffen? Zum krönenden Abschluss warfen Gemeinderäte und Sportler einen Blick auf den Kugelstoßring – und wurden auch da enttäuscht. Schon jetzt, vor der Inbetriebnahme, löst sich die obere Schicht im Beton, es platzen ganze Stücke ab. Angetan waren alle von der Sanierung des Umkleidegebäudes, die als gelungen eingestuft wurde.

Für beide Sanierungsprojekte hat die Gemeinde bis jetzt rund 218 000 Euro ausgegeben. Darin stecken 950 Stunden Bauhofleistungen. Die Gemeinde kann nach der Schlussabrechnung – einige Arbeiten kommen noch dazu – mit 65 000 Euro Zuschuss rechnen. Allgemein wurde bemängelt, dass man die Nutzer der Anlage aus Sportverein und Schule einmal mehr zu wenig in Planung und Entscheidung eingebunden hat.