Die Tanzgruppe des TV Mönchweiler ist der junge Tupfer im Programm der Generationenbrücke Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Narretei: Generationenbrücke sorgt für tolle Stimmung / Tücken der Technik und Einkaufen im Netz

Schelb-Muler und Narri-Narro, mit einem tollen Programm sorgte die Generationenbrücke am Samstag für ausgelassene Stimmung in der Aula der Gemeinschaftsschule.

Mönchweiler. Hier feierte man die "Narretei um 3 nach 3" ausgelassen mit Musik, Tanz Sketchen und jeder Menge Lokalkolorit. Die besondere Freude: Noch nie war die Veranstaltung so gut besucht. Die Turnfrauen von Heide Kretschmer zeigten sich gemeinsam im Publikum mit einfallsreichem Kopfputz als "Alte Schachteln", was Moderator und Organisator Heinz-Jörg Kretschmer als Herausforderung für das nächste Jahr sah: "Vielleicht kommen meine ›Alten Turnerherren‹ im kommenden Jahr ja als ›Alte Säcke‹.

Armin Frank übernahm als ›Mönch‹ feinsinnig den Rückblick auf eine ›nicht immer‹ geschmeidige Bürgermeisterwahl mit einer Kandidatenkür in der Alemannenhalle, die Mönchweilers Gemüter erregte. "Die Bürger ahnten in der Nacht – die Medien haben zu viel Macht!" Jetzt ist er da, der neue Bürgermeister – und der Mönch schaut ganz genau hin, vielleicht ist ja zur nächsten Fasnet schon die eine oder andere Anekdote zu erzählen. Die Tücken der Technik brachten eine Bürgerin (Helene Behrendt) zur Verzweiflung – und Streit mit der Nachbarin.

Die nämlich möchte, dass man fürderhin "im Netz" einkauft. Dazu muss man sich "einloggen" – was dazu führt, dass Helene im Nerz und mit frisch gelockten Haaren zum Einkaufen bereit steht. Auch sonst tut sich das ältliche Fräulein schwer mit der modernen Sprache – am Ende gibt es für einen aufdringlichen Verkäufer "eine auf die Zwölf". Anna-Lena Mischon präsentierte ihre Tanzmädchen als junges Kontrastprogramm mit einem hippen Tanz.

Wieder einmal ein absolutes Highlight: Die Schrillen Kirchturmkrähen (Lore Müller, Sybille Kieninger, Hildegard Kayan, Johanne Pfaunsch, Cäcilia Faller und Matthias Faller (Klavier)) eroberten die Herzen im Sturm.

Ob Gärtner, Maler oder feine Dame, ob Koch oder gar Bürgermeister – das Lied über die Flatulenzen sparte keinen aus und trieb den Zuhörern die (Lach-) Tränen in die Augen.

Die Neu-Rentnerin (Christel Fichter) machte klar: "An den Senioren kommt keiner vorbei". Ohne sie wären die Kassen der Apotheken und die Wartezimmer der Ärzte leer. Neue Hüfte, neue Zähne – Senioren sind überall gefragt und kurbeln die Wirtschaft an – und übrigens gehöre man noch lange nicht zum alten Eisen. Probleme mit der Technik hatte auch Robert Kammerer und plädierte deshalb für "Saftware" (Trollinger) statt Software. Wenn der Bankomat das Krankenkassenkärtle einzieht, man beim Arzt auf die Bankkarte keine Behandlung bekommt und die Überwachungskamera in der Bank einem beobachtet, wie man verzweifelt versucht, die auf den Unterhosenbund geschriebene Geheimzahl zu entziffern – Robert Kammerer weiß für alles eine Lösung. Hauptsache ruhig bleiben! Erneut die "Schrillen Kirchturmkrähen" mit dem Lied über die "Schöne Tilla" sorgten für Begeisterung. Sie muss im Meer ertrinken, weil der Rettungsring rot ist – und rot steht ihr einfach nicht.

Vor dem Scheidungsanwalt (Antonia Nerlinger) versucht ein Ehemann (Elke Bösinger) sich in bestem Licht darzustellen – und der "Rechtsverdreher" unterstützt ihn dabei kräftig. Mit einem "Ohrwürmchen" über Mönchweiler versuchte sich Robert Kammerer gemeinsam mit Musiker Wolfgang Kratt – der Song über Kuttlesupp und Fasnetkiechle braucht wohl noch etwas Zeit, um zum Ohrwurm zu werden. "Au Backe –Attacke", die bestens informierte Klara (Heinz-Jörg Kretschmer) hatte dieses Mal (fast) nur Gutes aus dem Ort zu berichten. Als "König der Schnupfer" sei der alte Schultes gegangen, er könne es sich nun auf dem Rentnerbänkle gemütlich machen.

Wie man seinen unliebsamen Mann los wird – die "Schrillen Kirchturmkrähen" zeigten es in ihrem "Lied der Witwen" – nicht zur Nachahmung empfohlen.

Als Zugabe präsentierten die fünf Frauen ein "Liedle über Mönchweiler",das durchaus Potential zum Lieblingslied der "Mönchweilermer" hat – und begeistert aufgenommen wurde.