Strahlende Miss Süddeutschland: Melanie Schmitteckert. Foto: Fritsch

Die amtierende "Miss Schwarzwald" wird zur "Miss Süddeutschland" gekrönt. "Hab's mir so gewünscht!"

Bad Peterstal - Publikum und Jury waren sich einig: Die schönste Frau Süddeutschlands heißt Melanie Schmitteckert. Die 21-jährige Brünette hatte erst im November den Titel "Miss Schwarzwald" gewonnen. Im Februar darf sie bei der Miss Germany-Wahl antreten.

"Ich hab’s mir so gewünscht!" Melanie Schmitteckerts Augen funkeln mit dem glitzernden Diadem in ihrem Haar um die Wette. Die Krankenschwetser wurde zur Miss Süddeutschland gewählt. Mit mehr als 100 Punkten Vorsprung setzte sie sich von der zweitplatzierten Miss Mallorca, Eugenia Hoffmann (25), ursprünglich aus St. Blasien, ab. Platz drei belegte Miss Landshut Christina Buntscheck (23) aus Riedering in Bayern.

Melanie Schmitteckert, die schon durch ihre Größe von knapp 1 Meter 80 auffällt, hat einen beeindruckenden Durchmarsch hingelegt:

Erst zwei Mal hat sie an einer Qualifikations-Wahl zur Miss Germany teilgenommen, beide Male hat sie den Titel geholt. Erst im November wurde sie zur Miss Schwarzwald gewählt, nun ist sie Miss Süddeutschland. An den Folgetitel, die Miss Germany, wagt sie kaum zu denken. "Das wäre der Hammer!" – Die Qualifikation zur Wahl hat sie mit ihrem Sieg in der Tasche.

Bei der Wahl im Restaurant des Hotels Dollenberg in Bad Peterstal im Schwarzwald müssen die 13 Kandidatinnen in Abendkleid und einheitlicher Bademode auftreten. Melanie Schmitteckert hat sich ein zartgelbes Abendkleid ausgesucht. Sie lächelt, verweilt selbstbewusst am Tisch der Jury, bevor sie ihre Runde durch das Hotel dreht. Und hinterlässt Eindruck. "Ich sehe die Schwarzwälderin ziemlich weit vorne", sagt Horst Klemmer (76), Chef der Miss Germany Corporation und Juryvorsitzender. Er muss es wissen, schließlich verfügt er über 50 Jahre Erfahrung im Miss-Wahlen-Geschäft.

In der Jury sitzt unter anderem Comedian Martin "Maddin" Schneider, der sagt: "Ich mag natürlichen Charme, wenn die Mädchen locker rüberkommen".

"Sie hat Ausstrahlung und Persönlichkeit"

Die Siegerin erklärt ihren Erfolg so: "Ich habe einfach Spaß an der Sache, ich denke, das merken die Leute." Neben ihr steht Hildegard Huber, ihre Managerin als Spargelprinzessin des Heimatdorfes. "Wenn Melanie irgendwo hinkommt, sagt jeder: Wow! Super!", schwärmt Huber. Und sagt: "Sie hat Ausstrahlung und Persönlichkeit."

Nicht gereicht hat es an diesem Abend für Nina Diana Stricker (23) aus dem Villinger Ortsteil Marbach. Sie hatte sich als Miss Hochrhein für die Wahl qualifiziert. "Man erhofft sich natürlich, dass man gewinnt", sagt sie. Doch die Enttäuschung ist ihr kaum anzumerken. Sie hat schon an mehreren Misswahlen teilgenommen, und sieht die Sache positiv: "Jedesmal bekommt man mehr Routine und entwickelt sich weiter." Die Atmosphäre hinter den Kulissen? "Man denkt bei Schönheitswettbewerben immer gleich an Zickenkrieg, aber das ist nicht so. Man hilft sich gegenseitig, leiht sich Schminke, macht sich das Kleid zu."

Im Foyer des Hotels – es ist schon nach Mitternacht – gibt die neue Miss Interviews und wird beglückwünscht. Startnummer zwei, die ihre Lockenmähne schon wieder zu einem Alltagsknoten gebunden hat, umarmt die Siegerin und rät: "Gib alles im Missen-Camp" – im Februar werden alle Regionalmissen zehn Tage lang auf Fuerteventura auf die Miss Germany Wahl vorbereitet. Mit dem Sieg hat sich Melanie Schmitteckert ihr Ticket gesichert.