Ein Mann steigt in einen Regionalzug ein Foto: Max Kovalenko

Spätestens 2016 sollen Fahrgäste alle Nahverkehrszüge im Südwesten mit einem einheitlichen Landesticket nutzen können – vom kleinen Bähnle bis zum Interregio-Express.

Stuttgart - Spätestens 2016 sollen Fahrgäste alle Nahverkehrszüge im Südwesten mit einem einheitlichen Landesticket nutzen können – vom kleinen Bähnle bis zum Interregio-Express. Das hat Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Freitag am Rande eines Termins im Kreis Göppingen angekündigt.

Hermann will in der ersten Stufe des Landestickets zudem die Stadtbahnen und Busse am Startort und am Ziel der Reise einbeziehen. Außerdem soll es ein landesweites Studententicket geben.

Erst in einem zweiten Schritt soll das Landesticket dann auf alle rund 600 Busunternehmen in Baden-Württemberg ausgedehnt werden.

Das stufenweise Vorgehen bei Hermanns großem Wunschprojekt eines einheitlichen Tickets für alle 22 Verkehrsverbünde hat sich aus einem Gutachten ergeben, das Hermann noch im alten Jahr erhalten hat. Es sei nicht einfach, die 22 Verbünde – laut Hermann mehr als in jedem anderen Bundesland – unter einen Hut zu bekommen.

Ein Beispiel dafür ist der Kreis Göppingen, in dem am Freitag auf einer Sonderfahrt mit dem Regionalzug die teilweise Integration in den Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) gefeiert wurde.

Künftig kann man von Stuttgart aus mit dem günstigeren VVS-Ticket im Regionalzug nach Göppingen oder Geislingen fahren. Wer aber beispielsweise von Göppingen aus mit dem Bus weiter will zur Wäscherburg bei Wäschenbeuren, muss weiterhin ein Extra-Ticket lösen.

Allein um die jetzigen Verbesserungen wurde im Kreis Göppingen seit 35 Jahren gerungen. Sie kosten den Kreis und das Land 1,6 Millionen Euro jährlich. „So lange soll es beim Landestarif nicht dauern“, versprach der Verkehrsminister den Festgästen mit einem Augenzwinkern. Für die zweite Stufe nannte er aber keinen Zeitplan.