Im Spiel gegen den FC Bayern wurde Michael Stockton (links) ein Freiwurf aberkannt - dagegen legte Ludwigsburg Protest ein. Foto: Pressefoto Baumann

Erfolgreicher Protest der MHP Riesen Ludwigsburg gegen eine Entscheidung der Unparteiischen im Playoff-Viertelfinale gegen den FC Bayern: Das Spiel wird wiederholt. Den Schiedsrichtern sei beim 82:75-Auswärtssieg der Münchner ein "Fehler" unterlaufen, so die Begründung.

Erfolgreicher Protest der MHP Riesen Ludwigsburg gegen eine Entscheidung der Unparteiischen im Playoff-Viertelfinale gegen den FC Bayern: Das Spiel wird wiederholt. Den Schiedsrichtern sei beim 82:75-Auswärtssieg der Münchner ein "Fehler" unterlaufen, so die Begründung.

Köln - Nach einem erfolgreichen Protest der MHP Riesen Ludwigsburg wird die vierte Partie des Playoff-Viertelfinals gegen die Basketballer des FC Bayern wiederholt.

Den Schiedsrichtern sei beim 82:75-Auswärtssieg der Münchner ein "Fehler" unterlaufen, erklärte Bundesliga-Spielleiter Dirk Horstmann in einer BBL-Mitteilung. Mit dem Erfolg war der Favorit zunächst ins Halbfinale eingezogen. Das vierte Spiel wird nun am Mittwoch (19.30 Uhr) in Ludwigsburg beim Stand von 2:1-Siegen für die Bayern erneut stattfinden. Die Münchner können Berufung gegen diese Entscheidung einlegen.

Ludwigsburg hatte zuvor offiziell gegen die Spielwertung protestiert. "Die getroffene Entscheidung der Schiedsrichter war nicht regelkonform und stellt als solche selbst einen Regelverstoß dar. Daher sind das Spielergebnis und die Spielwertung aufzuheben", begründete der erste Vorsitzende Alexander Reil die Entscheidung. "Beide Mannschaften, die Fans und der Basketballsport im Allgemeinen haben jetzt eine Entscheidung verdient, die nicht von einer derart krassen Fehlentscheidung getragen ist."

Stockton soll nicht der gefoulte Spieler gewesen sein

Bei der Niederlage der Ludwigsburger war Riesen-Profi Michael Stockton beim Stand von 71:73 an die Freiwurflinie gegangen und hatte den ersten Freiwurf verwandelt. Doch dann entschieden die Unparteiischen, dass Stockton nicht der gefoulte Spieler gewesen sei und die Freiwürfe deshalb nicht habe ausführen dürfen.

Den Ludwigsburgern wurde der Punkt wieder aberkannt und auf Ballbesitz für Bayern München entschieden. Nach Ansicht der Ludwigsburger war Stockton aber sehr wohl der gefoulte Akteur. "Die Aberkennung des ersten verwandelten Freiwurfs von Michael Stockton sowie die Nicht-Gewährung des zweiten Freiwurfs durch denselben Spieler war ein Regelverstoß", erklärte BBL-Spielleiter Horstmann. Dieser Regelverstoß habe nach Auffassung der Spielleitung den Ausgang des Spiels wesentlich beeinflusst. Ein mögliches fünftes und letztes Spiel der Serie würde am Freitag (20 Uhr) in München stattfinden.

"Wie die Kollegen aus Ludwigsburg, deren Einsatz von Rechtsmitteln wir ausdrücklich respektieren, hat auch der FC Bayern Basketball die Entscheidung der Spielleitung abzuwarten", hieß es in einer Erklärung der Münchner vor dem Beschluss der BBL. "Unabhängig von diesem Prozedere weist der FCBB den Vorwurf unrechtmäßiger Einflussnahme auf die Schiedsrichter entschieden zurück." Die Ludwigsburger hatten auch kritisiert, dass Point Guard Heiko Schaffartzik und Trainer Svetislav Pesic auf die Referees eingeredet und sie damit beeinflusst hätten.