Sieben, die sich über das neue Feuerwehrfahrzeug TSF-W der Abteilung Oberdigisheim freuen: Abteilungskommandant Bernd Zahner, Ortsvorsteher Achim Mayer, Stadtbrandmeister Matthias Schwarz, Kämmerer Simon Keller, der ehemalige Abteilungskommandant Heinz Stanger sowie die Gemeinderäte Ernst Berger und Oliver Rentschler (von links). Foto: Lissy Foto: Schwarzwälder-Bote

In Oberdigisheim traf am Freitagabend das neue Feuerwehrfahrzeug der Abteilung ein / Aus Sachsen geholt

Von Werner Lissy

Meßstetten-Oberdigisheim. Grund zur Freude hatten am Freitagabend die Oberdigisheimer und vor allem die Angehörigen der Feuerwehrabteilung: Sie durften ihr neues Feuerwehrfahrzeug in Empfang nehmen.

Sehr früh am Donnerstagmorgen, nämlich um 4 Uhr, hatten sich Abteilungskommandant Bernd Zahner, Ortsvorsteher Achim Mayer und mehrere Feuerwehrkameraden auf den immerhin 550 Kilometer weiten Weg nach Mühlau in Sachsen gemacht, um das neue TSF-W – das Kürzel steht für "Tragkraftspritzenfahrzeug-wasserführend" – abzuholen. In Mühlau, einem kleinen Ort in der Nähe von Chemnitz, befindet sich ein Zweigwerk der Firma Ziegler, die den Aufbau und den 600 Liter fassenden Tank des 230 PS starken Fahrzeugs hergestellt und auf das MAN-Fahrgestell montiert hat. Die Gäste vom Heuberg erhielten zuerst eine umfassende Fahrzeugeinweisung und nach der Abnahme des Fahrzeugs eine Führung durch das Werk und die Montagehallen – sie waren beeindruckt.

Anderntags traten sie gegen 9.30 Uhr mit dem neuen Feuerwehrauto und dem Begleitfahrzeug die Heimreise an. Die Ankunft in Oberdigisheim war für 18 bis 18.30 Uhr vorgesehen; als die Heimkehrer das Ortsschild passierten, wurden sie dort bereits von der Musikkapelle Oberdigisheim erwartet. Diese bereitete ihnen unter der Stabführung von Dirigentin Julia Stanger mit flotten Musikstücken einen freudigen Empfang, für den sich die Ankömmlinge mit lautem Tatütata revanchierten.

Vor dem Rathaus, in dessen Anbau sich die Feuerwehrgarage befindet, waren zahlreiche Oberdigisheimer Bürger versammelt, zu denen sich auch Stadtkämmerer Simon Keller, der für die Beschaffung immerhin 156 000 Euro hatte springen lassen, Stadtbrandmeister Matthias Schwarz und mehrere Gemeinde- und Ortschaftsräte gesellt hatten. Stolz präsentierte ihnen Bernd Zahner nach einer kurzen Rundfahrt im Ortskern das gute Stück, das übrigens das Kennzeichen BL - O 768 führt – Oberdigisheim wurde im Jahr 768 erstmals urkundlich erwähnt. "Nun sind wir auf dem neuestem Stand der Technik und auch einsatztaktisch gut ausgerüstet", freute sich der Abteilungskommandant.

In der Tat: Anders als bisher finden die Wehrmänner die Atemschutzgeräte in den Rückenlehnen der Vordersitze vor und können sie so schon während der Anfahrt zum Einsatzort anlegen. Ein Lichtmast sorgt für taghelle Ausleuchtung; Strom- und Wasserversorgung sind jederzeit gewährleistet.

Was jetzt noch aussteht, ist die Fahrzeugweihe. Sie soll im September im Rahmen eines zweitägigen Fests über die Bühne gehen.