Das Bueloch von oben: Die gelben Kästchen bezeichnen mögliche Standorte neuer Parkplätze. Die in der Mitte werden sicherlich gebaut, die am linken Bildrand möglicherweise auch, sofern die Hauseigentümer einverstanden sind. Die restlichen Optionen kommen wohl nicht in Betracht. Foto: Stadt Meßstetten

Schaffung von Parkraum im Quartier stehen etliche Hindernisse entgegen. Lösungen vorgestellt.

Meßstetten - Seit Jahren klagen die Bewohner des Meßstetter Buelochs über den Parkdruck im Quartier. Jetzt hat die Stadtverwaltung denkbare Lösungen vorgestellt. Von denen sich freilich nicht alle verwirklichen lassen.

Sechs Vorschläge stehen auf der Liste; der an zweiter stehender Stelle war allerdings nur zwecks Kenntnisnahme dort aufgelistet: Das Vermessungsbüro Wesner hatte im Zuge der Straßenbauarbeiten in der Friedrich-List-Straße die Möglichkeit geprüft, 21 Stellplätze auf derzeit privatem Grund im Bereich der Häuser 28 bis 44 zu bauen. Wie sich herausstellte, war die Option keine: Die Gemeinschaft der Eigentümer sprach sich geschlossen gegen Verkauf und Parkplatzbau aus – sie wünschen keine Parkplätze in unmittelbarer Nachbarschaft der eigenen Gärten, und da sie selbst Garagen hat, tangiert sie das Problem auch nicht direkt.

In Friedrich-List-Straße befindet sich eine geeignete Fläche

Eine weitere geeignete Fläche befindet sich laut Stadtverwaltung in der Nachbarschaft der Häuser Friedrich-List-Straße 64 bis 68. Hier könnten, wenn erst ein weiterer Straßensanierungsabschnitt eingerichtet ist, ebenfalls rund 20 Stellplätze entstehen – vorausgesetzt, die Eigentümerversammlung ist einverstanden. Sie muss erst noch gefragt werden.

Relativ unproblematisch ist der erste auf der Liste aufgeführte Standort, ein zwischen den Einmündungen von Gottlieb-Daimler- und Ferdinand-Steinbeis-Straße gelegener Abschnitt der Max-Eyth-Straße. Hier könnte mit geringem finanziellem Aufwand eine Fläche mit Schotter befestigt werden, die Platz für neun Parkplätze böte : Nicht genug, aber besser als nichts.

Keine Option für die Gemeinderäte ist Vorschlag Nummer vier, der Straßenzwickel zwischen Friedrich-List- und der einmündenden Max-Eyth-Straße. Er befindet sich anderthalb Kilometer von den eigentlichen Parkproblemzonen entfernt – zu weit, um eine ernst zu nehmende Lösung darzustellen. Lösung fünf ist eine städtische Fläche im äußersten Südwesten des Buelochs, die als Sportplatz ausgewiesen ist, aber nie ausgebaut wurde.

Wollte man sie so weit befestigen, dass sie dem Gewicht geparkter Kraftfahrzeuge gewachsen wäre, müsste man den Boden mit einigem Aufwand ertüchtigen. Außerdem müsste die Zufahrt so erweitert werden, dass zwei Wagen einander passieren können. Option sechs ist ein Privatgrundstück im Norden des Buelochs, vor dem Haus Friedrich-List-Straße 126. Hier könnten 20 Parkplätze gebaut werden; allerdings fiele der Nettozugewinn an Parkraum um zehn bis zwölf geringer aus, weil hier ohnehin schon geparkt wird.

Was kommt in Frage was nicht? Lösung vier ist keine und scheidet aus, befanden die Räte, bei Lösung sechs rechtfertigt der Aufwand den Nutzen nicht, Lösung fünf kommt für Oliver Rentschler von der Bürgerliste wegen des problematischen Winterdienstes nicht in Frage – "eine Zumutung" – und für Jürgen Marienfeld, ebenfalls Bürgerliste, aus Prinzip.

Er empfindet die Weigerung der Eigentümer in der Friedrich-List-Straße, Fahrzeuge vor ihren Hecken zu dulden, als Ärgernis: "Warum sollen wir viel Geld ausgeben, wenn die selber nicht zu Konzessionen bereit sind?"

Bleibt nur zu hoffen, dass die Anwohner von Option drei anders gestrickt sind als ihre Nachbarn – wenn nicht, bliebe allein Option eins, die nur neun Parkplätze bringt. Die Stadt will die Eigentümer jetzt um ihr Einverständnis ersuchen; allerdings würde – immer vorausgesetzt sie bekommt es – erst gebaut, wenn der fragliche Straßenabschnitt zur Sanierung ansteht.