"Wir sind die Stimme der Schüler", sagt der stellvertretende Chefredakteur Güven Isbir und hofft, dass die neue Schülerzeitung des Gymnasiums Meßstetten informativ sein wird: "Sie ist von Leuten gemacht, die Spaß am Schreiben haben." Die zehnjährige Pia jedenfalls ist mit Feuereifer dabei: "Wir sollten noch ein paar Spender und Sponsoren haben." Foto: Holbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Am Meßstetter Gymnasium gibt es wieder eine Schülerzeitung

Von Christoph Holbein

Meßstetten. An diesem Sonntag beim Tag der offenen Tür im Schulzentrum geht sie in den Verkauf: die neue Schülerzeitung des Gymnasiums Meßstetten. Sie wird das gleiche Layout wie ihre Vorgängerin haben. Die Titelseite wird fast leer sein und zu einem Wettbewerb auffordern, einen Namen für die neue Publikation zu finden, – dotiert mit einem Gutschein.

Für Chefredakteurin Sina Ramsperger soll das Blatt keine Eintagsfliege sein. Gedacht ist daran, die Schülerzeitung zumindest halbjährlich erscheinen zu lassen. Dafür soll die Redaktion mit momentan rund 15 Schülern sorgen. Zusammen mit dem 16-jährigen Tobias Reck, der für die Finanzen und die Werbung zuständig ist, und Güven Isbir macht die 18-Jährige die Planung, verteilt die Themen und redigiert die eingehenden Artikel.

Regelmäßig hat sich die Redaktion getroffen, um die Inhalte und die Aufmachung zu besprechen. Die Zeitung soll im DIN-A4-Format erscheinen und höchstens 28 Seiten haben. Einige Themen drehen sich um Menschen: die Putzfrau, eine ehemalige Schülerin, die erfolgreich studiert, den scheidenden Rektor. Im April gab es ein Gespräch, in dem die Beteiligten die ersten Schritte regelten, unterstützt von den beiden Lehrern Susanne Roth und Elmar Eisele.

Eine Druckerei hat das Werk in einer Auflage von 350 Stück gedruckt. Auch für Unterhaltung ist in der Schülerzeitung gesorgt – mit lustigen Sprüchen und unnützem Wissen. Der Publikation wird als Beilage die Projektzeitung beigefügt, die an den Projekttagen über jedes Projekt berichtet hat. "Die Zeitung wird gelingen", ist die Chefredakteurin überzeugt: "Es machen auch Leute mit, von denen ich gedacht habe, dass die nie etwas freiwillig machen. Die Resonanz und das Interesse der Schüler ist gut."

Das bestätigt auch die zehnjährige Laura: "Das wird was, weil wir alles besprechen und fleißig sind. Ich mache mit, weil es Spaß macht und ich gerne schreibe und nachforsche." So geht es auch der elfjährigen Alessa: "Es ist interessant, Fakten ans Tageslicht zu bringen – ich bin neugierig und schreibe gerne." Einmal in der Woche haben sich die Redakteure getroffen für ein bis zwei Stunden. Neben dem Verkauf finanziert sich die Zeitung aus Werbung und Sponsoring.

Der elfjährige Tim ist für das Layout zuständig: "Ich kenne mich gut mit dem Computer aus und möchte gestalten." Die jungen Journalisten, wie die zehnjährige Lea, wollen dabei bleiben, so lange sie am Gymnasium sind. "Die Arbeit läuft exzellent", meint denn auch der stellvertretende Chefredakteur Güven Isbir. "Wir wollen aktueller werden und haben dabei die journalistische Freiheit, auch kritisch zu sein." Unterdessen wünscht sich Tobias, dass die Zeitung komplett ausverkauft sein wird.