Die Aufgaben der ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter sind überaus vielfältig

Meßstetten. Der Arbeitskreis ökumenische Hospizarbeitauf dem Großen Heuberg hat bei seiner Hauptversammlung 15-jähriges Bestehen gefeiert. Die Teilnehmer erhielten eine Fair-Trade-Rose zum Dank für die jahrelange Treue.

Zu Beginn regte eine Bildbetrachtung anhand einer Lebensgeschichte mit dem Titel "Menschlichkeit pflegen" zum Gespräch an. Im Jahresbericht wurde deutlich, dass der Dienst überwiegend im Stillen geschieht, bei Besuchen und in der Begleitung von Schwerstkranken und deren Angehörigen, nach Sterbefällen und in der Zeit der Trauer. In Schulen wird über den Hospizdienst informiert und mit den Schülern über aktuelle Fragestellungen diskutiert.

Gut besucht war der Theaterabend mit der Gruppe "Rolle vorwärts" zum Thema Demenz "So fern, so nah". Ein Informationsabend in Obernheim zeugte von großem Interesse an diesem Dienst. Beratungsgespräche zu Patientenverfügungen und zur Organspende, Interviews über Hospiz im Zollernalbkreis, Anfragen zur Ausbildung und Weiterbildung der Hospizhelfer spannten das weite Feld.

Die Kosten für die Hospizarbeit tragen die Mitglieder selbst: die Kirchen in der Gesamtstadt, die Sozialstation, der Förderverein Altenhilfe und die Pflegeeinrichtung Ameos. Im Kassenbericht 2014 kam dies zum Ausdruck.

Von ihren Einsätzen berichteten die Hospizmitarbeiterinnen. Sie fordert die Sozialstation an und sie übernehmen auch Anfragen des Hauses am Pfarrbaum. Dabei wurde deutlich, wie sehr der Dienst in der letzten Lebensphase eines Menschen – auch von Angehörigen – geschätzt wird, vor allem bei der Nachtwache. Trotz immer neuer Herausforderungen, erleben die Mitarbeiterinnen ihren Einsatz als erfüllte und sinnvolle Zeit praktischer Nächstenliebe.

Weitere Mitarbeiter für den Hospizdienst werden gesucht. Die ökumenische Hospizarbeit Balingen bietet einen Kurs für Einsteiger an. Informationen sind unter Telefon 07431/96 14 922 erhältlich.

Für 2015 sind ein Vortrag zum Umgang mit Depressionen aus seelsorgerlicher und ärztlicher Sicht und Informationsabende in Unterdigisheim, Hartheim und Heinstetten geplant.

Zur aktuellen Diskussion über Sterbehilfe wurde gesagt, dass Ärzte Sterbebegleiter und keine Sterbehelfer sein sollten. Hospizarbeit sei Sterbebegleitung, sonst verliere sie ihre Existenzberechtigung. Zudem gab es Infos über den Dienst der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung im Landkreis.