Rösle Bodmer wird von Heinz Roth verabschiedet. Foto: Groh Foto: Schwarzwälder-Bote

Mundart: Heimat- und Geschichtsverein befasst sich mit den Eigenheiten und Wortschatz des Schwäbischen

Meßstetten (wgh). Ein volles Haus hat der Heimat- und Geschichtsverein bei seinem fünften Meßstetter Mundartabend gehabt. Der Abend stand unter dem Motto "So semmr hald, vom Dääz bis zo da Zaiha"; auf Hochdeutsch: "So sind wir halt, vom Kopf bis zu den Zehen".

Die Mundartexperten Dieter Bodmer, Anita Domschke und Gottlob Gerstenecker hatten unter der Leitung von Manuela Parlow-Fritz und Helga Riehm in mehreren Sitzungen köstliche schwäbische Ausdrücke und Redewendungen der örtlichen Mundarten zusammengetragen. Zuerst präsentierten sie die örtlichen Ausdrücke für alle Körperteile. Interessant für Nichtschwaben ist, dass der schwäbische "Fuaß" bis zum Oberschenkel reicht.

Weiter wurden Redensarten und Begriffe wie "So sodda mr sei" (So sollten wir sein), "So wettad mr it sei" (So wollten wir aber nicht sein), "Des miased mr doa" (Das müssten wir tun) und "Dees wettad mr älles au it hau" (Das wollten wir auch nicht alles haben) vorgetragen.

Natürlich trugen die Zuhörer manches Interessante aus ihrem schwäbischen Wortschatz dazu bei. Auch erlebten die Besucher, wie die gleichen Wörter bei verschiedener Betonung einen anderen Sinn bekamen. Damit es nicht zu trocken zuging, gab es zusätzlich Schmalzbrot und Most neben den sonst üblichen Getränken.

Zum Schluss wurde noch Rösle Bodmer, die altershalber aufhören will, von ihren Mitstreitern in Gedichtform geehrt. Vereinsvorsitzender Heinz Roth dankte Rösle Bodmer für ihre engagierte Mitarbeit und überreichte ihr ein Präsent.