Großübung: Feuerwehren aus dem Bereich Ost im Einsatz / Weiter Weg zum Hydranten

Meßstetten-Hartheim. Die Sirene heult im Ortsteil Hartheim. Feuerwehrfahrzeuge aus Meßstetten, Heinstetten, Unterdigisheim und Hartheim eilen Richtung Heidenstadt ins Hartheimer Schuppengebiet. Ein Schuppen steht in Rauch und Flammen. Zwei Verletzte sind aus dem brennenden Objekt zu retten, der Brand ist zu bekämpfen. Den Feuerwehren der Gesamtwehr-Ost stellt sich eine besondere Herausforderung: Löschwasser in den Außenbereich zu bringen. Zu allem Unheil ereignet sich ein Verkehrsunfall unweit der Brandstelle. Ein Auto schiebt sich mit Wucht mit dem Vorderteil in einen landwirtschaftlichen Anhänger. Zwei Verletzte sind zu bergen und vom Roten Kreuz zu versorgen. Die Notfall-Seelsorge ist vor Ort.

Dieses Szenario war nicht Wirklichkeit. Es war die Großübung der Meßstetter Feuerwehr mit dem Abschnitt Ost. Zahlreiche Zuschauer aus mehreren Ortsteilen verfolgten das Ereignis, bei dem Gesamtkommandant Matthias Schwarz fachkundig informierte.

Das Rote Kreuz der Ortsgruppe Meßstetten muss sich zunächst über die Lage an der Einsatzstelle erkunden. Unter der Leitung von Jörg Löffler bauen die Ersthelfer eine Verletztenablage auf und sorgen danach für eine strukturierte Abfahrt der vier Verletzten in die Krankenhäuser.

Nach der Übung trafen sich die Rettungskräfte in der Hartheimer Festhalle zur Übungskritik. Ortsvorsteher Bodo Schüssler dankte allen für ihr Engagement. Gesamtkommandant Matthias Schwarz und Abteilungskommandant Holger Hermann bescheinigten einen sehr guten Ablauf der Übung, die in dieser Art Premiere hatte. Es wurde dabei deutlich, dass die weite Entfernung vom nächsten Hydrantensystem bis zur Brandstelle eine beträchtliche Zeitverzögerung brachte, Löschwasser heranzuführen. Die Notwendigkeit eines wasserführenden Löschfahrzeugs für die Abteilungswehr Hartheim wurde deutlich.

Pfarrer Epperlein war als ehrenamtlicher Notfall-Seelsorger vor Ort. Die Nachsorge von Angehörigen und Einsatzkräften im psychosozialen Bereich sei sein Schwerpunkt: Wenn es "auf der Seele brennt".

Der Hartheimer Abteilungskommandant Harald Stein dankte allen Rettungskräften für ihren Übungseinsatz. Die gemeinsamen Vorbesprechungen und Vorbereitungen seien zielführend gewesen.