Stadt sammelt Steine auf dem Weg zum neuen Gewerbegebiet auf

Meßstetten (key). Mit der Feldlerche und der Wanstheuschrecke musste sich der Gemeinderat gestern beschäftigen – was auch zu einigem Amüsement führte.

Von Mopsfledermäusen und anderen Spezies, die Bauprojekte schon verhindert oder verzögert hatten, haben sie alle schon mal gehört. So konnten sich manche Stadträte ein Schmunzeln nicht verkneifen, als Klaus Grossmann vom gleichnamigen Umweltplanungsbüro auf die geschützten Arten zu sprechen kam, die in Meßstetten heimisch sind – just dort, wo die Stadt das Gewerbegebiet "Hartheimer Weg II" erschließen möchte. Geht es um solche, reiche es nicht, irgendwo anders Ausgleichsmaßnahmen umzusetzen, so Grossmann. "Man muss speziell für sie etwas tun" – im Klartext: ihnen alternativen und gleichwertigen Lebensraum anbieten. Ausgleichen muss die Stadt auch den Eingriff in Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (FFH), und zwar durch Umwandlung von Äckern oder Fettwiesen in magere Flachlandwiesen, so Grossmann. Er empfahl der Stadt, sich schon beim Abschluss von Pachtverträgen solche Möglichkeiten offen zu halten.

Zuvor hatte Planer Hubert Wesner erläutert, wie er nachweisen will, dass die Stadt die Gewerbefläche braucht, was nach seiner Ansicht gelingen dürfte. Diese "Plausibilitätsprüfung", die – wegen der Nähe zum Baugebiet Sickersberg/Kreuzbühl – von einer schalltechnischen Untersuchung flankiert wird, wird laut Bauamtsleiter Thomas Faigle vom Landratsamt gefordert. Wesner hat im Textteil des Bebauungsplans eingefügt, dass tagsüber nicht mehr als 50 und nachts maximal 40 Dezibel erlaubt sind. Interessierte Firmen müssten sich an diese Werte halten.