Aktive und Nachwuchs des Heinstetter Musikvereins glänzen bei Weihnachtskonzert / Stimmgewaltige Solistin
Von Werner Lissy
Meßstetten-Heinstetten. In der weihnachtlich dekorierten, voll besetzten Heinstetter Festhalle erfreute der Musikverein Heinstetten die Gäste mit einem hochklassigen Weihnachtskonzert. Atemlose Stille und eine erwartungsfrohe Stimmung ist in brausenden Applaus übergegangen.
Vorsitzender Marcus Löffler wünschte den Konzertbesuchern bei seiner Begrüßung unterhaltsame Stunden: Sie sollten nicht auf die Uhr schauen und einfach das Musikprogramm genießen.
Dieses eröffnete die Jugendkapelle unter der Leitung von Susanne Steidle. Die 38 Nachwuchsmusiker der Kapelle, die sich über Verstärkungen bei den Klarinetten, dem Saxophon, den Trompeten und dem Horn freut, legten mit "Phythagoras" lebhaft los. Schauderhaft und gruselig wurde es den Zuhörern, als "A Little Suite of Horror" mit schrillen Schreien, dumpfem Klopfen und gespenstischen Geräuschen und Klängen erklang. Gänsehaut der anderen Art bekamen die Gäste beim nächsten Musikstück "Let it Go", bei dem sich Katja Steidle als stimmgewaltige und ausdruckstarke Solosängerin in die Herzen der beeindruckten, laut applaudierenden Besucher sang.
Entspannt konnte sich das Publikum bei dem abschließenden Beitrag "Martinique", bei dem ein Hauch von Karibik in die Festhalle einzog, zurücklehnen. Eine Zugabe durfte danach nicht fehlen.
Vorsitzender Marcus Löffler hielt fest, dass man auf solch eine leistungsstarke Jugendkapelle sehr stolz sein könne, dankte mit Präsenten der Dirigentin Susanne Steidle sowie den Moderatoren Matthias Unger, Jessica Sauter und Sophie Nowacki.
Der Moderator kann sogar singen
Die aktive Musikkapelle präsentierte unter der Leitung von Thomas Moosbrucker ein abwechslungsreiches und hochklassiges Repertoire. Mit vielen, oft humorvollen Informationen – und mit einer Gesangseinlage – führte Felix Steidle durch das Programm.
Das Publikum bekam das Stück "A Little Opening" von Thiemo Kraas, das von den Musikern höchste Konzentration forderte, auf dem musikalischen Tablett serviert, ehe die Musikanten gefühlvoll die Geschichte der "Children of Sanchez" in musikalischer Perfektion erzählten. Dabei standen Markus Steidle als Trompetensolist sowie Dietmar Drißner als Saxophonsolist im Rampenlicht.
Mittelalterliche Klänge folgten, als die Geschichte von der "Wildenstein-Sage" aus dem Wehratal im Südschwarzwald dargeboten wurde.
Nach den Ehrungen in der Pause, bei denen Dirigentin Susanne Steidle für 15-jährige Tätigkeit die silberne Dirigentennadel und Urkunde des Blasmusikverbands Baden-Württemberg erhielt und Gabi Drissner für ihre zehnjährige Tätigkeit als Kassiererin die Förderermedaille in Bronze mit einer Urkunde vom stellvertretenden Vorsitzenden des Blasmusikkreisverbandes Zollernalb, Joachim Dietrich, bekam, folgten einige Höhepunkte des Werks des italienischen Soundtrack-Komponisten Ennio Morricone unter dem Titel "Moment for Morricone" präsentiert, wobei Musikkapelle und zwölf Mitglieder vom Kirchenchor glänzend harmonierten. Auf die Spuren von Robin Hood führte danach die musikalische Reise.
Schließlich kündigte Felix Steidle das letzte Stück "Bon Jovi" an, bei dem es die Musiker so richtig rocken ließen. Sie verliehen dem Weihnachtskonzert einen temporeichen Abschluss und durften nicht ohne Zugabe von Bühne: Es erklangen ein flotter Marsch und "Stille Nacht", das in moderner Version gespielt wurde.
