Die rund 700 Zuhörer im Saal verfolgten ruhig, mit sachlichen Fragen und diszipliniert die Veranstaltung. Foto: Maier

Sachlichen Fragen bei Info-Veranstaltung. NPD-Vertreter halten sich zurück, fremdenfeindliche Äußerungen werden mit Buh-Rufen quittiert.

Meßstetten - Moderator Werner Knubben, katholischer Diakon, hat sich am Ende stolz auf die Meßsteter gezeigt: "Sie haben heute Abend ein hohes Maß an Menschlichkeit bewiesen." Der frühere Polizeiseelsorger bezog dass auf die Art und Weise, wie in der Turn- und Festhalle der Stadt zuvor die Informationsveranstaltung mit der Integrationsministerin Bilkay Öney über die geplante Asylbewerberunterkunft in der früheren Zollernalbkaserne über die Bühne gegangen war.

Die rund 700 Zuhörer im Saal verfolgten ruhig, mit sachlichen Fragen und diszipliniert die Veranstaltung. Damit hatte Meßstettens Bürgermeister Lothar Mennig offensichtlich Recht, als er eingangs unter Beifall des Publikums betont hatte, dass die geäußerten negativen Meinungen zu dieser Landeserstaufnahmeeinrichtung nicht repräsentativ für Meßstetten, sondern überwiegend von außen hereingetragen worden seien. Dennoch verhehlte Mennig nicht, dass die Rahmenbedingungen vor Ort alles andere als günstig seien. "Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als das Beste hieraus zu machen", sprich Konfliktpotenziale zu benennen und einer guten Lösung zuzuführen.