BOGY-Praktikum: Zehntklässler lernen Arbeitsalltag in Betrieben kennen / Lehrer betreuen Praktikanten

Die Meßstetter Schüler haben Anfang November ein fünftägiges Praktikum im Rahmen der Berufsorientierung absolviert. Die meisten von ihnen hatten Praktikumsplätze in lokalen Betrieben und Institutionen gefunden.

Meßstetten. Als BOGY wird die Berufs- und Studienorientierung an Gymnasien bezeichnet. Diese soll die Schüler über verschiedene Wege nach dem Abitur informieren und bei der Berufswahl helfen. Zum Konzept gehört auch das fünftägige BOGY-Parktikum, das die Zehntklässler des Meßstetter Gymnasiums vor Kurzem absolvierten.

Während dieser "Schnupperwoche" lernten sie zahlreiche Facetten der Berufswelt kennen. Praktikumsplätze suchten sich die Schüler der beiden zehnten Klassen selbst. Die überwiegende Mehrheit orientierte sich in Meßstetten oder im Raum Albstadt. Einige Schüler wagten auch den Sprung in Nachbarlandkreise oder sogar über die Grenzen des Bundeslandes hinaus – beispielsweise nach Bensheim an der Bergstraße in Hessen oder nach Berlin.

Die Praktikanten aus Meßstetten schnupperten in Betriebe und Einrichtungen verschiedener Art hinein. Beliebte Ziele waren zum Beispiel die Firma Groz-Beckert und das Zollernalb Klinikum. Insgesamt wurden medizinische, soziale und pädagogische Einrichtungen ebenso häufig nachgefragt wie Dienstleisterunternehmen und Verwaltungen.

Von der klassischen Handwerkstätigkeit bis zum "Hightech"-Studienberuf konnten die Schüler detaillierte Einblicke in einen möglichen Berufsalltag ihrer Zukunft gewinnen. Bevor sich jedoch die Oberstufenschüler in Eigenregie auf die "Jobsuche" machen durften und ihr Praktikum antraten, wurden sie im Rahmen des Gemeinschaftskunde-Unterrichts durch ihren Fachlehrer und Praktikumsbeauftragten Markus Haug gezielt auf diese "Schnupperwoche" vorbereitet.

Ein wichtiger Bestandteil des BOGY-Konzeptes am Gymnasium Meßstetten ist, dass den Schülern für die Praktikumswoche ein persönlicher Betreuer aus dem Kollegium zugeteilt wird. Diese schulische Kontaktperson, die den Praktikanten aus dem Fachunterricht kennt, besucht ihn in der Regel auch vor Ort und kommt dabei mit den betrieblichen Ansprechpartnern, Ausbildern und Personalchefs direkt in Kontakt. Dies fließt in die Auswertung der Praktikumswoche mit ein.

Die Schüler werden in den nächsten Wochen einen ausführlichen Praktikumsbericht verfassen, in dem sie ihre Erkenntnisse und Erfahrungen kritisch reflektieren – denn nur so kann das "Hineinschnuppern" in unterschiedliche Berufsbilder die Chance eröffnen, sich auf ein späteres Berufsleben gezielt vorzubereiten.

Den vorläufigen Abschluss der Berufsorientierung in Klasse zehn stellt ein "Assessment Center" dar, bei dem externe Referenten eine spezielle Vorbereitung für betriebliche Personalauswahlverfahren vornehmen werden.