In diesem Auto waren die Mutter aus Meßstetten und ihre fünf Kinder unterwegs – auf der Ofterdinger Steige kam es zum schweren Unfall. Die Mutter und ein zehnjähriger Junge starben, vier Kinder sind nun Waisen. Foto: Meyer

Vier Kinder aus Meßstetten verlieren bei Unfall auf B 27 Mutter und Bruder. "Lebensweg wenigstens finanziell ebnen."

Meßstetten - Kann Geld helfen? Ja, ein wenig wohl schon. Für die vier Kinder aus Meßstetten, die Ende Oktober durch einen tragischen Unfall zu Waisen wurden, ruft der Meßstettener Bürgermeister Frank Schroft nun zu Spenden auf.

Er bitte "herzlich", sagt Frank Schroft, um eine Spende für die vier Kinder der Familie Müller, zwei Zwillingsmädchen im Alter von zwei Jahren sowie zwei Jungs im Alter von sechs und sieben Jahren. Bei aller Tragik könne man so dazu beitragen, ihren Lebensweg in finanzieller Hinsicht ein wenig zu ebnen. Die Beträge, die auf das eigens eingerichtete Spendenkonto (siehe unten) fließen, sollen zweckgebunden für das Wohl der vier Kinder, "insbesondere für deren schulische und berufliche Ausbildung", verwendet werden.

Die Zwillingsmädchen und deren ältere Brüder waren zusammen mit ihrer Mutter (42) und einem weiteren Bruder im Alter von zehn Jahren am frühen Abend des 31. Oktober bei einem schweren Unfall auf der Bundesstraße 27 nahe Mössingen verunglückt. Die Meßstetterin war aus Richtung Tübingen kommend in die Heimat unterwegs, als sie auf der so genannten Ofterdinger Steige das Stauende übersah – und frontal in ein Auto fuhr.

Die 42-Jährige erlag noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen, der zehnjährige Sohn starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Die vier anderen Kinder wurden schwer verletzt in die Klinik gebracht. Sechs weitere Menschen wurden ebenfalls verletzt.

Mit dem Tod der Mutter wurden die vier überlebenden Kinder zu Waisen; den Vater hatten sie bereits wenige Monate zuvor verloren.

Nach dem Unfall am 31. Oktober hatte es bereits zahlreiche Anfragen von Menschen aus dem Zollernalbkreis und darüber hinaus gegeben, wie den vier Kindern geholfen werden könne. "Das tragische Schicksal dieser Familie macht uns alle betroffen und sprachlos", sagt der Meßstettener Bürgermeister Schroft. Und: "Um so mehr gilt es jetzt, den Kindern jede Hilfe zukommen zu lassen, denn wenn Kinder ihre Eltern verlieren, verlieren sie ein großes Stück Sicherheit, vor allem aber Vertrauen in die eigene Zukunft. Neben der menschlichen Zuwendung, die diese Kinder jetzt dringend benötigen, ist eine weitere Form die finanzielle Unterstützung. Hier möchte ich alle dazu aufrufen, finanziell zu helfen, denn hier ist jeder Euro gut angelegt."

Weitere Informationen:

Das Spendenkonto für die Kinder ist eingerichtet bei der gemeinnützigen Stiftung "Jesus Saved My Life Ministry" bei der VR HG-Bank Augsburg, IBAN DE 6472 0621 5201 0257 0750; BIC GENODEF1MTG. Verwendungszweck: Kinder Fam. Müller. Bei Fragen kann man sich an die Stadtverwaltung Meßstetten wenden unter Telefon 07431/63 49 27.