Die Naturschutzwarte im Zollernalbkreis haben sich über das Oberdigisheimer Ried informiert. Foto: Warte Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturschutzwarte informieren sich über das Oberdigisheimer Ried

Meßstetten-Oberdigisheim. Die Naturschutzwarte im Zollernalbkreis haben sich auf Einladung der Naturschutzverwaltung des Zollernalbkreises im Kohlstattbrunnenbachtal bei Oberdigisheim zur Fachtagung getroffen. Die Veranstaltung stieß bei den ehrenamtlich tätigen Naturschutzwarten auf große Resonanz.

Kreisökologe Werner Ludwig hob die Besonderheiten des Oberdigisheimer Rieds hervor. Beim Rundgang durch das Tal erläuterte er die Hintergründe zu landschaftspflegerischen Maßnahmen, die dort in den Feuchtgebieten und Hochstaudenfluren im Talbereich und in den trockenen Magerweiden des Hangbereichs in den vergangenen Jahren mit Unterstützung umgesetzt worden sind. Durch die enge Zusammenarbeit von örtlichen Vereinen, Landwirten und dem Bauhof Meßstetten wurden beispielsweise ehemalige Fischteiche renaturiert, Kleingewässer angelegt und ökologisch hochwertige Wacholderheiden an der Sommerhalde entbuscht.

Mit Landschaftspflegeverträgen wurden Landwirte motiviert, die traditionellen Bewirtschaftungsformen auf den Flächen beizubehalten. Durch den Nutzungsverzicht auf den Gewässerrandstreifen und das Stehenlassen von Altgrasbeständen auf der Wiesenfläche wurden zudem Rückzugsorte für Wiesenbrüter und Insekten geschaffen. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt vom Strukturreichtum des Tals und der Vielzahl intakter Biotope.

Im Anschluss an die Exkursion wurde die Tagung mit fachkundigen Vorträgen fortgesetzt. Die Mitarbeiter der Naturschutzverwaltung informierten dabei die ehrenamtlichen Naturschutzwarte über aktuelle Themen aus dem Bereich Naturschutz.

Die Novellierung des Naturschutzgesetzes Baden-Württemberg sowie die Bedeutung von Randstreifen an Fließgewässern im Hinblick auf Hochwasserereignisse waren dabei wichtige Themenschwerpunkte. Ein reger Erfahrungsaustausch beendete die Fachtagung.