CDU: Deutliche Worte beim Empfang
Meßstetten-Tieringen (key). Des Eindrucks, dass die bestehende Landesregierung von der freien Marktwirtschaft nicht so viel halte wie ihre Vorgängerinnen, kann sich Joachim Link, Geschäftsführer der Firma "Interstuhl", nicht erwehren, wie er beim Neujahrsempfang der CDU Meßstetten in seinem Haus deutlich gemacht hat. Deshalb sagte Link deutlich, wo es aus Sicht der Unternehmen hakt – und dass er sich einen Wechsel in Stuttgart wünscht.
Dass Landrat Günther-Martin Pauli das ebenso sieht, machte der CDU-Mann anhand von Beispielen aus Wirtschafts- und Verkehrspolitik deutlich: Die Nachfolgerregierung "erntet die Früchte, sät aber nichts aus und redet nur die Vorgängerregierungen schlecht". Landtagskandidatin Nicole Hoffmeister-Kraut nahm sich noch weitere Beispiele vor wie "die Gleichmacherei" in der Bildungspolitik und die Sicherheitslage nach der grün-roten Polizeireform. Die CDU wolle "Leistungsträger wieder fördern, anstatt sie zu gängeln und zu bevormunden". Ministerpräsident a. D. Erwin Teufel, Hauptredner des Abends, freut sich über ihre Kandidatur, wie er betonte: Der Name "Kraut" sei Verpflichtung, sagte er und zog symbolisch den Hut vor den Leistungen der Balinger Waagenfirma "Bizerba", begrüßte es aber auch, dass die 43-Jährige – geboren im Monat von Teufels erster Wahl in den Landtag im Oktober 1972 – schon viel kommunalpolitische Erfahrung aus Gemeinderat und Kreistag mitbringe, die in der Landespolitik wichtig sei.
Landrat Günther-Martin Pauli zollte Teufel Respekt vor seinen Leistungen als Landtagsabgeordneter: Er sei seit seiner ersten Wahl "eine erfreuliche Erscheinung" im Parlament gewesen.
Für so viel Lob in Richtung Zollernalbkreis dankte Matthias Frankenberg von der CDU Meßstetten dem früheren Landesvater mit einem Weinpräsent.