Heute Kundgebung vor dem Rathaus

Meßstetten. Das Aktionsbündnis "Keine Basis der NPD – Kampagne für Vielfalt und Toleranz in Meßstetten" ruft zur Kundgebung am heutigen Samstag, 4. Juli, ab 15 Uhr auf dem Rathausplatz in Meßstetten auf. Es geht um den Protest gegen fremdenfeindliche und rechtsradikale Aktivitäten.

Der Anlass: In Meßstetten steht der Kauf der Gaststätte Waldhorn durch die NPD unmittelbar bevor – ein Vorkaufsrecht der Gemeinde gebe es wohl nicht. Besonders problematisch sei dabei die Nähe dieser Immobilie zur Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge, sagen die Initiatoren.

Bei einem Treffen des Aktionsbündnisses waren neben den Vertretern der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes" (VVN) Sprecher der Partei Die Linke Zollernalbkreis und des SPD-Ortsvereins Meßstetten sowie zwei junge Antifaschisten anwesend. Das Bündnis wird bisher unterstützt von der SPD Meßstetten, von Die Linke Zollernalbkreis, GEW Zollernalbkreis sowie Pro Asylbewerberheim Meßstetten, Heike Hänsel (PDL), AlbOffensive, Antifaschistische Aktion (Aufbau) Tübingen, Antifaschistische Aktion (Organisierung) Villingen-Schwenningen, Antifa AK und Antifa Reutlingen Tübingen (ART).

Die GEW Meßstetten ruft innerhalb des DGB zur Teilnahme auf. Die SPD Meßstetten hat "ihre" Minister angeschrieben und bittet dringend um Unterstützung, da in Meßstetten nicht erkennbar sei, dass sich der Bürgermeister in dieser Sache engagiere, und auch der Gemeinderat keine Distanzierung erkennen lasse.

"Wer nicht Farbe bekennt, nimmt braun hin!", lautet das Motto: Mit Blick auf die Ereignisse in Freital und Meißen sei es notwendig, Flagge zu zeigen und der NPD deutlich zu machen, "dass sie mit Widerstand aus der Bevölkerung rechnen muss".

Bei der Kundgebung werden Flyer verteilt, die den Zweck der Aktion erklären. Es gibt einen Redebeitrag und die GEW wird einen Luftballonstart organisieren.