Freude über die fertigen Leader-Projekte in Tieringen (von links): Kämmerer Jürgen Buhl, Landschaftsarchitekt Peter Fürmaier, Leader-Geschäftsstellenleiter Markus Münch, Bürgermeister Lothar Mennig, Cornelia Staab vom Landratsamt, Ortsvorsteher Jürgen Löffler und der stellvertretende Ortsvorsteher Herbert Narr. Foto: Wissmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Tieringen erhält Leader-Fördertafeln / Viel Geld fließt in Maßnahmen

Meßstetten-Tieringen (hol). Sie dokumentieren die Arbeit und die Fördermittel, die in den Ort geflossen sind: die zwei Leader-Fördertafeln, die Tieringen jetzt erhalten hat.

In dem Meßstetter Stadtteil hat sich einiges getan: Der Platz vor dem Rathaus ist neu gestaltet und im Bereich Bruck gibt es einen künstlichen Wasserlauf. Beide Projekte sind mit Fördergeldern verwirklicht aus dem Programm der Europäischen Union, um für "Leben im Dorf" zu sorgen.

Keine Bewilligung gab es für die Sanierung des "Fridale-Hauses". Meßstettens Bürgermeister Lothar Mennig versicherte jedoch bei der Übergabe der Fördertafeln, dass sich die Stadt im Umfeld des Rathauses nach einem geeigneten Gebäude umschaue für ein solches kulturelles Zentrum.

Ortsvorsteher Jürgen Löffler blickte auf die Anfänge des Leader-Vorhabens zurück. Auftakt zu "Leben im Dorf" war im Februar 2012 – "mit einer sensationellen Beteiligung der Einwohner". Die Tieringer hätten die Chance genutzt, mitzumachen, mitzubestimmen und mitzugestalten, und sich so maßgeblich in die weitere Entwicklung Tieringens eingebracht – bei Bürgerwerkstatt und Dorfspaziergang: "Ich glaube, ich kann mit Stolz sagen, dass dies im großen Maße in den darauffolgenden zehn Monaten in den zügig entstandenen Arbeitsgruppen systematisch und zielorientiert gelebt wurde." Das Engagement eines jeden Einzelnen habe sich gelohnt und das bisher schon gute Miteinander der Dorfgemeinschaft noch mehr aufgewertet.

Aus den ermittelten Grundlagen konstruierten die Arbeitsgruppen in enger Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Senner realisierbare Projekte. Ein großer Erfolg für die Zukunft sei, dass es jetzt möglich sei, Tieringen aufgrund des Ortsentwicklungskonzeptes in weiterführende Programme aus dem Topf Entwicklung Ländlicher Raum (ELR) aufzunehmen.

Die offizielle Einweihung der beiden Projekte findet nach Absprache mit den Tieringer Vereinen im nächsten Frühjahr, wenn alles blüht, statt. Die Projekte sind fristgerecht abgeschlossen: Das freut Bürgermeister Mennig. So flossen die Zuschüsse in Höhe von 90 000 Euro – bei einem Gesamtaufwand von mehr als 210 000 Euro. In Zeiten, in denen überall eine Landflucht zu verzeichnen sei, sei es wichtig, die Ortskerne aufzuwerten und die Lebensqualität zu verbessern. Jetzt wünscht sich Mennig, dass die Tieringer die neuen Plätze beleben – etwa mit einem Dorffest vor dem Rathaus. Denn, "ein Raum für Feste und Begegnungen wurde geschaffen", meinte auch Cornelia Staab, Leiterin des Kommunalamtes im Landratsamt: "Die Tieringer können stolz sein."