Pfarrer in Ruhe Oskar Beuttler mit den Hilfsmitteln der ehrenamtlichen Hospizhelfer Foto: Böhler Foto: Schwarzwälder-Bote

Hospiz: Die FDP regt stationäre Einrichtung im Zollernalbkreis an

Meßstetten. Bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern des ökumenischen Arbeitskreises für Hospizarbeit finden Sterbende und deren Angehörige Hilfe und Trost. Eine Handvoll Ehrenamtlicher stemmt zur Zeit den Bedarf an Hospizarbeit in Meßstetten und Umgebung. Betroffene, die zu Hause nicht mehr angemessen versorgt und gepflegt werden können, sind seither auf die Hospizeinrichtungen in Ehningen oder Spaichingen angewiesen. Die Wartelisten dort sind lang – für manche der Betroffenen zu lange.

Das könnte sich bald ändern, denn die FDP-Kreistagsfraktion hat einen Antrag bei der Kreisverwaltung gestellt, um den Bedarf für ein stationäres Hospiz im Zollernalbkreis zu überprüfen. Fraktionsvorsitzender Dietmar Foth ist sich sicher, dass eine Einrichtung her muss: "Dass ein stationäres Hospiz im Zollernalbkreis fehlt, habe ich in jüngster Zeit von mehreren Stellen gehört. Der konkrete Anlass für den Antrag war die finanzielle Unterstützung für das Hospiz Dreifaltigkeitsberg in Spaichingen, die der Kreis dieses Jahr zum ersten Mal leistet."

Auch Silvia Häfele vom Hospizzentrum Balingen meint: "Wir müssen reagieren. Denn sowohl die demografische Entwicklung als auch die nachlassende Bedeutung familiärer Bindungen erhöhen den Bedarf an stationärer Pflege – auch im Hospiz."

Am 1. Februar soll in Balingen ein Treffen zum Thema zwischen den Hospizgruppen und Landrat Günther-Martin Pauli stattfinden. "Wir haben in jüngster Zeit ein paar wirklich schwierige Fälle dabei gehabt. Darum hoffen wir, dass die Sache auf dem Termin vorwärts kommt", erklärt Oskar Beuttler, Pfarrer im Ruhestand und Sprecher des ökumenischen Arbeitskreises für Hospizarbeit. Er hofft auf rege Beteiligung von Seiten der Ehrenamtlichen.