Vokalquintett beim Konzert der Musikvereine: Hans und Inge Dannecker, Michael Weier, Hubert Clesle und Andreas Bott in Aktion. Fotos: Lissy Foto: Schwarzwälder-Bote

Der neue Dirigent des Musikvereins Meßstetten und sein Orchester nehmen ihr Publikum sofort für sich ein

Von Werner Lissy

Meßstetten. Es war ein Einstand nach Maß – besser hätte es beim Saisoneröffnungskonzert des Musikverein Meßstetten nicht für den neuen Dirigenten Andreas Bott laufen können. Locker, leicht und frisch führte er den Taktstock; schon jetzt bilden er und sein Ensemble eine Einheit.

Allerdings waren am Samstags erst einmal andere an der Reihe, nämlich die Gäste vom Patenverein der Meßstetter, der Lautlinger Musikkapelle "Frohsinn". Vor großer und illustrer Kulisse – zu den Gästen, die der Meßstetter Musikvereinsvorsitzende Michael Weier willkommen hieß, zählten unter anderem Heiko-Peter Melle, Vorsitzender des Blasmusik-Kreisverband und selber Lautlinger, Meßstettens Bürgermeister Lothar Mennig, der Ehrenvorsitzende Hans Andelar senior und Pfarrer Renny Mundenkurian – eröffneten die von Reiner Hagg dirigierten Eyachtäler das Programm mit der Filmmusik "Pirates Of The Caribbean". Danach kündigte Moderatorin Lisa-Maria Hagg die "Lucerna Polka" und die "Bohemian Rhapsody" von "Queen" an. Im Stück "Drei Spitzbuben" standen die drei Trompetensolisten Harald Bantle, Steffen Roth und Nils Mayer im Rampenlicht und nahmen das Publikum auf eine musikalische Wanderung durch die Bergwelt Südtirols mit. Als Zugabe wählten sie ein Potpourri altbekannter Volks- und Wanderlieder.

Danach wurde es ernst für Andreas Bott, den Mann aus Tailfingen, der seit Januar die Meßstetter Musikkapelle leitet. Die Programmauswahl ließ erkennen, dass Bott in die Fußstapfen seines erfolgreichen Vorgängers Joachim Bock treten will. Den Auftaktmachte sinnigerweise das Stück "Jetzt geht’s los" – die Kapelle zeigte sich gut aufgelegt; Andreas Bott bedankte sich für den geglückten Einstieg mit dem hochgestreckten Daumen. Es folgten "Lasst Euch grüßen", "Herzblut" und "Blaue Augen" – und dann erklangen die "Golden Sixties" und "Disco 80", Joachim Bocks altbekannte Arrangements von Hits der 60er und 80er Jahre. Souverän bewältigte Stefanie Wochner ihren Saxofon-Solopart in "You Raise Me Up" und erhielt dafür rauschenden Beifall.

Ein wunderbares Klangbild ergab das Zusammenspiel von vier weiteren Saxofonisten in den "Saxophone Dreams". Aus diesen wurden die Gäste abrupt durch die in rasantem Tempo gespielte "Laubener Schnellpolka" gerissen. Danach kündigte Moderator Michael Schlecht den Walzer "So was wie Du" an, in dem die Stimmen von Hans und Inge Dannecker gut zur Geltung kamen. Dem von Joachim Bock arrangierten "Conny Francis Medley" folgte die Polka "Euch zum Dank", und dann standen Andreas Bott, Michael Weier, Hubert Clesle und die Danneckers gemeinsam auf der Bühne und intonierten fünfstimmig den musikalischen Schwur "Dem Land Tirol die Treue". Sie erhielten großen Beifall dafür.

"Viribus Unitis", also "mit vereinten Kräften" setzte die Kapelle das Programm fort, um anschließend mit "Auf Wiedersehen bei Blasmusik" in die Zielgerade einzubiegen. Doch ohne Zugabe durfte sie nicht von der Bühne – die beiden Titel "Aus ganzem Herzen Blasmusik" und "Wir Musikanten" gerieten zum inbrünstigen Bekenntnis. Danach gab es Blumen und Präsente für Dirigenten, Moderatoren und das Gesangsduo Dannecker. Andreas Bott und seine Musiker werden bereits am 26. April wieder zu hören sein, und zwar in Ratshausen. Das Meßstetter Publikum darf sich auf Auftritte am bei der Marktplatzhockete am 2. und 3. August freuen.